Tag 12 : Heute geht’s auf ne Insel

Surat Thani – Thailand Unterkunft

Haad no name – 1. – Koh Pha-ngan – Thailand Unterkunft

Heute fahren wir auf die Insel Koh Phangan. Wir haben gut geschlafen. Das Zimmer ist gut. Lea hat uns gegen 7 Uhr geweckt. Super, da wir 10 Uhr los wollen und noch frühstücken und packen müssen. Gesagt getan. Das Frühstück in Surat Thani ist wie gestern gewesen. Also keine Überrraschung. Um 9:30 Uhr waren wir mit allem fertig und konnten auschecken.

Wir liefen ein Stück, um das nächste Sammeltaxi zu bekommen. Eigentlich ist ein Fahrer über Grab preiswerter, aber Lea hat Spaß an den offenen Sammeltaxen und sie kosten nur ein paar Cent mehr.

Der hier fuhr uns für ca. 5 € die 8 km binnen 20 Minuten zum Hafen.

Dort legte der High Speed Katamaran um 11:30 Uhr ab. Er kam pünktlich um 14 Uhr auf Koh Phangan an. Dann raus aus der Fähre, vorbei an den ganzen Taxifahrern, welche einen direkt an der Fähre abfangen und abziehen wollen. Also legen wir ein paar Meter mehr zum nächsten Sammeltaxi zurück. Nach 45 Minuten waren wir im Hotel. 5 Minuten später war Lea trotz Regen das erste mal im Meer baden.

Wir haben einen Bungalow, welcher wirklich keine 10 m vom Strand entfernt steht. Dazwischen nur 2 schattenspendende Bäume mit einer Schaukel dran und dann weißer Strand. Von der Terrasse blickt man direkt auf’s Meer. Ich hoffe, ich bekomme morgen oder übermorgen ein paar schöne Fotos hin, die das angemessen beschreiben.

Das Hotel heißt Siam Cookies Bungalow.

Die Lufttemperatur lag bei 28 Grad und durch den leichten Niesel und Wind am Strand fühlte es sich frisch an. Das Wasser ist aber umso wärmer gewesen. Ich glaube, ich habe noch nie solch ein warmes Meer erlebt. Lea hat sich wir immer gefreut wie Bolle. Sie liebt Wasser und rastet immer total aus. Der Strand fällt hier sehr langsam ins Meer. Nach 100 m ging es gerade mal bis zum Knie. Also haben wir uns mit Lea dort hingesetzt und geplanscht. Weit und breit keine Menschenseele. Nur drei doofe Deutsche, die da im Meer sitzen .?

Dann hatten wir Hunger und wir hatten Wäsche, welche zur Reinigung musste. Also auf ins nächste Dorf. Das Restaurant in unserem Resort machte für mich einen sehr eigenartigen Eindruck. Ich bin schon pessimistisch auf mein Frühstück eingestellt gewesen. Später sollte ich noch eines besseren belehrt werden.

Also gingen wir die Straße entlang ins Zentrum. Es nieselte leicht, war aber trotzdem angenehm warm. Antje meinte, wir müssen einen Roller mieten. Uiuiui dachte ich. In Chiang Mai war es zu voll, um es auszuprobieren. Hier sind die Straßen nass. Tolle Bedingungen, um das erste Mal Roller zu fahren. Ich machte mir schon Sorgen, dass meinen beiden liebsten Frauen etwas passiert. Einen Roller zu fahren ist doch etwas anderes als Fahrradfahren und jeder, der mal jemanden auf dem Gepäckträger sitzen hatte, weiß, dass sich das Rad dann anders anfühlt. Ich dachte mir schon, dass ich am liebsten ein bisschen Probe gefahren wäre, um ein bisschen Fahrgefühl zu bekommen, bevor ich noch Zusatzgewicht rauf bekomme. Antje war genervt gewesen. Regen, über nen Kilometer laufen und ich will nicht Roller fahren. Bis zur Wäscherei hat sie mich dann weich geklopft und wir mieteten direkt nebenan einen Roller für drei Tage für 18 €.

Auf geht es also, das todesmutige Unterfangen. Ich sitze also das erste Mal auf einem Roller. Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke er hat 13 PS und 125 ccm. Ich fahre also mal kurz ein Stück allein die Straße hoch und runter. Fahren geht. Wer hätte das gedacht. Bremsen, lenken, wenden? Na mal sehen. Also versuche ich mal zu wenden, um wieder zurückzufahren. Dabei rutscht mir der Roller glatt schön quer über das Vorderrad weiter geradeaus. Könnte an der nassen Straße, oder wie ich später bemerkte, daran gelegen haben, dass ich die Vorderradbremse genutzte habe, während ich Gas gegeben habe. ?? Trotzdem bin ich mit dem Fahren noch lange nicht vertraut. Der Roller beschleunigt recht flott. Allein das Gleichgewicht zu halten und zu lenken und zu bremsen ohne umzufallen klappt halbwegs, Etwas mulmig ist mir noch die beiden aufzuladen.

Dann unterschreibe ich den Vertrag. Keine Versicherung, jeder Schaden wird von mir bezahlt, auch wenn ihn Dritte verursachen. Mein Problem. Es würde sowieso keine Versicherung einen Schaden übernehmen, da ich, wie viele hier, ohne Führerschein fahre. Ich habe zwar einen internationalen Führerschein, dieser erlaubt mir in Deutschland aber auch nicht solch einen Roller mit dieser Motorisierung zu fahren.

Dann fahren wir los. Ich habe einen Rucksack auf dem Bauch, Antje einen auf den Rücken und Lea in der Trage auf dem Bauch. Erstmal die ruhige Straße ein Stück weiter. Anfahren ist kein Problem, geradeausfahren auch nicht. Toll. Das kann auch jeder. Dann probiere ich nochmal eine Wende. Naja, vielleicht wollte ich mal LKW Fahrer werden. Ich habe den ganzen Platz plus Wiese genutzt, um zu wenden. Jetzt fahren wir in die Stadt. Irgendwie wird das schon. An einigen Ecken war ich noch etwas schnell, aber die anderen haben ja zum Glück auch eine Bremse. Ich fahre nun erstmal etwas langsamer. Wir haben ja auch Zeit. Vielleicht gibt es nebenbei auch noch ein paar Blümchen zu pflücken.

Verkehrsregeln scheint es auch nicht wirklich welche zu geben. Zumindest hält sich keiner daran. Ampeln sind meist nur Deko. Rechts vor links gibt es nicht. Hauptstraßen scheinbar auch nicht. Wer da ist, ist da und fährt. Im Streitfall der Größere oder Schnellere.

Unser ausgesuchtes Lokal via HappyCow hatte leider Saisonpause. Das stand auch im App, leider ohne exaktes Datum. Dann also zur nächsten Lokalität. Dort stellen wir den Roller ab und überlegen, wohin mit den Helmen. Wir denken, dass der Sattel aufgehen müsste. Bekommen es aber nicht hin. Zum Glück passten beide in den Rucksack. Dann haben wir gegen 17:30 Uhr etwas gegessen und noch zwei Pitataschen mit Falafel für den Abend eingepackt. Dann wieder zurück zum Roller. Jetzt standen wir wieder vor dem Sitz und knobelten. Zwei doofe deutsche Ingenieure.???

Ein Thai hatte Mitleid und zeigte uns den unscheinbaren Knopf, welcher sich auch nur in einer Zündschlüsselstellung betätigen ließ. Puh, Glück gehabt.

Am Hotel angekommen, wollten wir noch etwas Kaltes zu trinken vom Restaurant mitnehmen. Also gingen wir zu dem vorhin erwähnten, nicht sehr einladend aussehenden Eingang. Dort verwies man uns um die Ecke die Treppe hinauf. Hui, dachten wir, als wir oben ankamen. Ich fand es toll. Ein paar normale Tische mit Stühlen und mehrere knietiefe Tische zum auf dem Boden sitzen, alles auf mehreren Ebenen auf mehreren Felsen verteilt. Alles direkt über dem Meer. Knaller. Lea geht wieder ab wie eine Rakete und robbte über den Boden und bestieg die kleinen Tische. Da haben wir uns dann doch kurz hingesetzt und etwas getrunken und den Ausblick und die Einrichtung genossen. Ich hoffe, ich kann auch hiervon noch ein paar tolle Fotos machen.

Gegen 19 Uhr waren wir im Bungalow. Der hat leider nur ein Zimmer und keine Klimaanlage. Das Bett hat ein Moskitonetz. Also legen wir Lea darunter, damit sie schlafen kann. Der Bungalow ist sehr klein. Kein Platz zum Sitzen oder groß Wäsche auspacken. Allerdings eine schöne Terrasse direkt am Meer. Es weht ein laues Lüftchen vom Meer, was sehr angenehm ist. Wir lassen die Luft durch den kleinen Bungalow wehen, um für Abkühlung zu sorgen. Ob es hier viele Mücken gibt, wissen wir noch nicht. Wind mögen sie nicht, Meerwasser auch nicht. Na mal sehen. An unserer Terassenlampe sammeln sich noch keine Fliegvicher, also sind wir noch guter Dinge. Wir werden es morgen sehen, ob unser Durchzug geholfen hat und wieviele Mücken trotzdem noch durchs Netz kamen.

 

 

Heute zurückgelegte Distanz:

Entfernung: 4,3 km; Schritte: 6630

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