Tag 95 – Abreisetag

Heute Abend fliegen wir nach Hause, also wird morgens gewuselt und das letzte Mal die Rucksäcke gepackt. Um 12:00 müssen wir aus der Wohnung raus. Wir schaffen es nach dem Frühstücken und Packen gegen 11:45 auszuchecken und unser Gepäck an der Rezeption bis heute Abend zwischenzulagern. Wir machen uns auf den Weg zur MRT Station Chinatown und fahren bis nach Harbour Front. Von dort folgen wir den Schildern, die uns zum Hochaus führen, von dessen 15. Etage das Cable Car startet, mit dem man zwischen der Insel Sentosa und dem Berg Mount Faber hin- und herfahren kann. Auf Sentosa gibt es mehrere Attraktionen, wie einen Waterpark, ein Aquarium oder die Universal Studios, die für uns heute aber nicht interessant sind. Wir kaufen Tickets für einen Roundtrip, fahren in die 15. Etage und steigen in eine der Gondeln, die zum 50- jährigen Jubiläum der Seilbahn mit Pokémon-Motiven beklebt sind.

Erst geht es Richtung Süden über’s Wasser nach Sentosa. Ein großes Kreuzfahrtschiff von TUI liegt im Hafen und wir schweben über’s obere Deck mit Pool hinweg. Man kann ein bisschen was vom Hafen sehen, einige Hochhäuser und Wasser, bevor es auf die Insel geht. Hier fährt man hinweg über einen recht großen Wasserpark, in dem es traurigerweise mehrere Pools mit Delfinen gibt, die vermutlich für Shows oder schwimmen mit Delfinen genutzt werden. In einem weiteren Becken sind Rochen zu sehen.

Wir erreichen die Station Sentosa, bleiben sitzen und fahren direkt wieder zurück, erst nach Harbour Front und dann auf den Berg Mount Faber. Dort steigen wir aus und laufen ein Stück durch den dort angelegten Park. An einem Rasthäuschen stehen Automaten mit Eis, Getränken und sogar warmen Fertiggerichten. Es ist mittags und sehr heiß, also gibt es für alle ein Eis. Danach laufen wir noch ein paar Meter weiter bis zu einer Aussichtsplattform. Dort stehen kostenlos Ferngläser zur Verfügung, an denen Lea eine Weile Spaß hat. Es beginnt zu nieseln, und dann stark zu regnen, also gehen wir die Treppen nach unten zu einem überdachten Gang, der um die Aussichtsplattform herum führt und deren Wände mit Bildern dekoriert sind, die Informationen zu Geschichte und Kultur von Singapur geben. Am Ende des Ganges hat der Regen nachgelassen und wir machen uns auf den Weg zurück zur Station, um nach Harbour Front zurückzukehren.

Zu unserem Pech treffen dort gerade mehrere Reisebusse ein, deren Insassen in langen Schlangen auf freie Gondeln warten. Erst wollen wir den Ansturm abwarten, aber als immer neue Gruppen die Warteschlange erreichen, stellen wir uns doch an. Nach etwa halbem Weg zur Gondel, ziehen uns ein paar Mitarbeiter aus der Schlange heraus und lassen uns an der Menge vorbei zu den Gondeln vor. Vielleicht ein Kinderbonus, den wir dankend annehmen.

Nun fängt es kräftig zu regnen an und wir laufen größtenteils überdacht zur nächsten Bushaltestelle, der uns wieder zum Marina Bay Park bringt, wo wir gestern kurz vor der Helix-Brücke noch einen Spielplatz gesehen haben. Er nennt sich Activity Garden und verfügt über Sport- und Spielgeräte, sowie über einige Musikinstrumente. Hier beschäftigen wir uns, bis es gegen 16:30 erneut beginnt zu regnen. Und das nicht zu knapp. Wir suchen unter einer Brücke Schutz und warten eine halbe Stunde, bis die Regenmenge etwas abnimmt.

Dann laufen wir über die Helix-Brücke zum Marina Square, um dort im selben Restaurant wie gestern zu essen. Der Regen nimmt wieder zu und wir erreichen nass den Eingang. Wir fahren in die dritte Etage und stehen plötzlich vor verschlossenen Türen. Nicht nur dieses, sondern auch mehrere andere Läden und Restaurants sind geschlossen. Vermutlich wegen des anstehenden, chinesischen Neujahrsfestes. Die letzte verbleibende Möglichkeit für Abendessen ist Burger King. Die Kinder freuen sich und wir bestellen plantbased Whopper und Pommes für alle.

Dann geht es zur MRT Station, um in Chinatown unser Gepäck abzuholen. Wir liegen sehr gut in der Zeit und erreichen gegen 20:00 bereits den Flughafen. Hier gibt es ein Service-Center, bei dem man die Bahnkarten zurückgeben und den Pfand in Höhe von 10 Dollar je Karte zurückbekommt. Das Center schließt bereits um 21:00 und es hat sich eine lange Schlange mit Leuten gebildet, die Bahnkarten kaufen oder zurückgeben wollen. Leider ist nur ein Schalter besetzt und entsprechend lange dauert das Abarbeiten der Schlange. Nach gut 45 Minuten sind wir die Karten los und um 40 Dollar reicher.

Nun geht es zum Terminal, wir ziehen uns um, packen Sachen für Berlin in die Daypacks und geben schließlich unsere Rucksäcke auf. Unser Flieger geht um 23:55. Ich bin inzwischen todmüde, Lea hält erstaunlich gut durch. Als wir im Flieger sitzen, döse ich ziemlich schnell weg. Lea malt noch und schaut dann eine Serie. Als eine Stunde nach Abflug das Abendessen kommt, ist Lea schon im Land der Träume.

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