Tag 20 : Was für ein Ausblick

Haad Yao – 3. – Koh Pha-ngan – Thailand Unterkunft

Der ist unbezahlbar. Toll so wach zu werden.

Lea hat heute sogar bis 7:30 Uhr geschlafen. So eine Schlafmütze. So brauchten wir nicht so lange aufs Frühstück warten. ? Um 8:00 Uhr gab es endlich einen Kaffee. Ich versuchte als erstes mal einen Americano. Eigentlich ein Espresso mit Wasser. Ich bekam einen doppelten Espresso in einer kleinen Tasse. Nur ohne Wasser. Wach war ich somit. Das war allerdings nicht das, was ich mir vorstelle zum Frühstück. Dann habe ich also doch einen normalen Kaffee bestellt. Der kostet die Hälfte und geliefert wird die dreifache Menge im Gegensatz zum Americano. Also im Prinzip jut 1/6 des Preises. ? Dafür ein Instantkaffee. So ist das halt in einem Land, in dem kein Kaffee getrunken wird. Für Antje habe ich einen Ingwertee bestellt. Den machen wir uns auch zu Hause öfter. Es war das erste Mal, dass es den auf der Karte gab. Bis jetzt gab es immer nur schwarzen und grünen Tee. Was die Thailänder den ganzen Tag so trinken weiß ich gar nicht. Nur Wasser? Vielleicht.

Nach dem Frühstück fahren wir zu einem großen Supermarkt. Wir brauchen Windeln. Außerdem wollen wir noch was zu knabbern für Lea, mit wenig Zucker und wenig Fett, dafür gern mit viel Getreide. Was für eine Wunschvorstellung. Zwei große Supermärkte soll es im Süden in der Hauptstadt Tong Sala geben. Beide sind ca. 10 km entfernt. Ui, das wird ein Ritt. So eine lange Ausfahrt haben wir uns noch nie getraut. ?

das mit den Windeln ist ein echtes Projekt. In den 7 Eleven hier gibt es nur eine Marke und die taugt nichts. In Chiang Mai hatten wir eine andere gekauft, die echt gut war und so hofften wir, die auch hier nochmal zu finden. Es gibt hier fast keine Windeln, nur Windelpants, also Hose. Das ist an sich kein Problem. Die zuerst gekauften waren ok. Angezogen, nach Benutzung an der Seite aufgerissen und ausgezogen war sie wieder. Danach zusammegewickelt und zugeklebt. Die zuletzt gekauften Windeln sind im warten Sinne des Wortes scheiße. Normalerweise haben Windeln ein oder zwei Klebestreifen, sodass man sie nach der Benutzung mit Inhalt wenigstens ein bisschen geruchssicher verschließen kann. Diese Pants nicht. Man reißt sie auf und kann sie auch dann offen liegen lassen, um den Inhalt weiter zu bestaunen. Zusammenwickeln kann man auch, aber nicht zukleben. Somit mach das Zusammenwickeln weniger Sinn, weil sie wieder aufgehen. Also wollten wir auf jeden Fall die erste Sorte wieder haben.

Während meines kleinen Windelexkurses sind wir in den Süden gefahren. Der erste große Markt hatte die gesuchten Windeln, aber nur im 64er Pack. Der war Antje zu groß, um ihn jetzt den ganzen Tag mit rumzutragen. Was wir allerdings bekommen haben, war ein Mückenmittel extra für Babies ohne die Wirkstoffe Icaridin oder DEET, die nicht sonderlich gut für Haut und Schleimhäute sind, sondern mit Eukalyptus und Lavendel. Mal sehen, ob das was taugt. Dann sind wir weiter zum zweiten Markt. Der hatte die Wunschwindeln gar nicht. Dafür gab es ein paar kleine Baguettes und Reiswaffeln mit Karotte für Lea. So konnten wir kurz auf dem Parkplatz eine Pause einlegen und Baguettes zergatschen. Das macht Spaß.?

Mehr Babynahrung haben wir hier nicht gefunden. Eine Packung Geteidepulver mit Milchpulver von Nestle gibt es, mehr nicht. Da können wir ihr auch unser Porridge geben. Und wir haben ein paar Sorten Quetschies mit Obst oder Gemüse gesehen, aber irgendwie wiederstrebt es uns, Lea sowas zu geben. Was die Thailänder ihren Babys zu essen geben, wissen wir nicht. Eventuell nur Milch. Gestillt wird hier wohl kaum. Es gibt regaleweise Pulvermilch für jede Altersklasse mit vielen Zusätzen, damit jedes Alter versorgt ist. Das ist uns nichts. Scheinbar wird diese viel verabreicht.

Dann sind wir wieder zurück in Richtung ersten Markt. Auf dem Weg stoppt uns eine große Foodmall.?. Zu früh gefreut. Alle Stände haben zwar offen, verkaufen aber kurz nach 12 Uhr maximal was zum Frühstück. Also keine vegane Pizza mit Cashewkäse, wie es draußen dran stand. ? also gönnten wir uns jeder zwei Frühlingsrollen. Diese waren mit 5 % Möhren und 95% Reisnudeln gefüllt. Kostet das Stück 30 Cent. Wahrscheinlich war es eine höhere Macht, die dafür sorgte, dass wir hier nichts weiter essen. Eine Foodmall mitten im Touristenzentrum. Es hätte vorher klar sei können, dass die Qualität hier nicht der Knaller ist, da passt sich jeder in der Welt an die Nachfrage an.

Im Großen und Ganzen muss man hier sagen, dass die Qualität des Essens bisher überall hier in Thailand durchaus ok ist. Das Gemüse ist im Normalfall bissfest angebraten und das Curry, oder welche Soße auch immer, durchaus würzig ist. So richtig schlecht haben wir noch nirgends gegessen. Das liegt natürlich an der prinzipiellen Art und Weise der Zubereitung. In Summe ist die Wahrscheinlichkeit in Deutschland völlig überteuerte, pappige, nach altem Fett schmeckende Pommes mit einem ollen Ketchup zu bekommen, weitaus größer, als hier ein schlechtes Reis- oder Nudelgericht auf der Straße zu bekommen. Bei uns hat man für den Schund dann 5 € bezahlt, hier trotzdem nur 2 €.

Wir haben nicht weiter probiert etwas zu essen. Wir fahren ins Hotel zurück. Auf dem Weg dorthin kommen wir noch an einem guten Obststand vorbei. Dort haben wir letzte Woche schon mehrmals eingekauft. Der ist außerhalb des Touristenzentrums, kein Supermarkt und liegt auf dem Weg. Da ist das Obst schön reif und schmeckt. Die ältere Verkäuferin scheint ihren Job schon länger zu machen. Heute schläft sie gerade, als wir vorfahren. Wir wollten schon wieder weiter. Unser Roller hat sie wohl geweckt. Glück für uns.

Lea schläft wieder ein in der Trage. Mein Fahrstil scheint sie wohl zu beruhigen oder ich fahre wie ne Oma. Das weiß ich nicht. Im Hotel schläft sie noch ziemlich lange in der Trage auf Antje weiter. Dann warten wir mit dem Wassereinsatz heute noch etwas. Endlich macht sie mal wieder einen Mittagsschlaf, super.

Wir sind ziemlich hungrig also fahren wir nochmal runter zum Strand. Die Restaurants hier sind einfach wunderschön. Dieses hier hat eine Bar, an der statt Barhocker mehrere Schaukeln zum Sitzen einladen. Außerdem gibt es mehrere Hängematten und Podeste, auf denen man es sich bequem machen kann. Nach dem Essen geht es ab ins Meer. Es ist leicht bewölkt, aber warm und das Wasser ist toll.

Und schon wieder ist der Tag rum. Jetzt gehen wir im Hotel noch was zu Abend essen. Lea haben wir gerade mit dem preiswerten, einheimischen, auf Öl basierenden Mückenmittel eingerieben. Das scheint ganz gut zu funktionieren.

 

Heute zurückgelegte Distanz:

Entfernung: 4,5 km; Schritte: 6391

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