Tag 49 : Prambanan

Inhaltsverzeichnis

Yogyakarta – Indonesien Unterkunft

Heute

Nachdem wir gestern in der wohl größten buddhistischen Tempelanlage der Welt waren, wollen wir heute in die größte hinduistische Tempelanlage Indonesiens.

Heute sind wir aber schlau, hoffen wir zumindest. Erstmal schlafen wir bis kurz vor 8:00 Uhr aus. Heute werden wir von sehr lauten Kindern geweckt, welche seit 7:45 Uhr im Pool spielen. Der Pool ist ungefähr 100 m von unserem Fenster entfernt. Das passiert immer nur, wenn Lea mal länger schlafen will. ?

Vormittag

Wie immer gibt es Kaffee mit der leckeren multigrain Milch. Dann gehen wir um 9:00 Uhr zum Frühstück, die morgendliche Chili Dosis abholen. Zumindest für mich. Um 10 sind wir wieder im Zimmer und vergnügen uns mit Lea. Gegen 12:00 Uhr schläft sie ein. Das ist uns sehr recht. Sie schläft bis 14:0″ Uhr. In der Zeit konnte ich mal wieder unsere Finanzen checken und das erste Hotel auf Bali buchen. Dank der PSD2 Richtlinie habe ich ordentlichen Mehraufwand, um den Überblick über die Finanzen zu behalten. Pünktlich zur Abreise aus Deutschland ist meine Finanzsoftware bei allen Banken ausgesperrt gewesen. Die Probleme stehen noch heute bei mir und vielen anderen Kunden an. Da haben die Banken mal wieder einen super Job gemacht.

Antje hatte sich schon ein paar Gedanken gemacht zu den Hotels der nächsten 3 Stationen. So ging das Buchen recht flott. Auf Bali haben wir ein Hotel für 3 Tage. Da können wir uns erstmal einen Überblick verschaffen und ankommen.

Noch sind wir aber nicht auf Bali, sondern auf Java.

Nachmittag

Gestern sind wir ca. 35 km zum Tempel gefahren. Die Strecke Richtung Norden ging geradlinig weiter durch die Stadt. Heute ist es genauso gewesen. Die Strecke ging in Richtung Osten, diesmal 17 km. Wieder ist keine Ende der Stadt in Sicht gewesen. Heute ist das Klima bedeutend angenehmer gewesen. Das Fahren ist trotzdem nicht sehr schön gewesen. Es macht keinen Spaß in einer solchen Stadt. Für die 17 km habe ich heute eine Stunde benötigt. Jetzt bin ich auch nicht 60 km/h gefahren mit Baby hinter mir, aber auch keine 20 km/h. Eher zwischen 30km/h und 60 km/h. Die kleine Durchschnittsgeschwindigkeit ist wohl dem Verkehr geschuldet. Es zieht sich stellenweise. Interessant ist meine Spritanzeige heute. Immer noch voll. Ich habe das Gefühl, dass eventuell gestern im „Parkhaus“ etwas verloren gegangen ist. Nun ja. So viel kostet er ja nicht.

Trotz der langen Dauer, fand ich die Fahrt interessant. Die Menschen zu beobachten, der Verkehr, die Häuser, das Gewusel. Alles ist anders, als bei uns.

Gegen 16:00 Uhr kommen wir am Tempel Prambanan an. Direkt hinter dem Tor sind die hohen Türme des Tempels zu erkennen. Sehr imposant. Der Baustil hat überhaupt nichts mit dem in Europa, Nordafrika oder dem nahen Osten zu tun. Für mich ist dies ein neuer Anblick.

Zeit für ein Selfie. Deutlich entspannter, als gestern, da 10 Grad weniger.

Ein großer Teil der Anlage steht nicht mehr. Man erkennt die Steinberge der durch Erdbeben zerstörten Tempel.

Nach dem Tempelrundgang vergnügten wir uns noch etwas auf der Wiese. Dann ging es zurück in die Stadt. Wir steuerten direkt unser Lokal der Wahl an. Es ist 13 km entfernt und ich benötige im Dunkeln wieder 1 Stunde. Die Straße hat Spurrillen und Markierungsstreifen. Beides führt dazu, dass die Reifen des Rollers immer leicht wegrutschen. Wozu die Markierungsstreifen auf der Fahrbahn sind, erschließt sich mir nicht. Totale Verschwendung der Farbe. Noch dazu zappelt Lea ganz schön herum. Alles zusammen führt dazu, dass es sich etwas unangenhem fährt. Ach ja und dunkel ist es immer noch. :-). Somit fahre ich sicher noch etwas langsamer.

Verkehr

An bestimmte Dinge werde ich mich nicht gewöhnen.

1. Warum gibt Markierungen auf der Straße, wenn sie niemand beachtet. Also wirklich  niemand.

2. Warum habe Autos und Roller Rückspiegel. Dieser nutzt auch keiner. Also wirklich nicht. Jeder Fährt drauf los. Der dahinter fährt muss darauf achten, was der vorn also unternehmen könnten. Wenn das alle so machen funktioniert es. Die Spur wird einfach so gewechselt. Wenn jemand aus einer Seitenstraße auf die Hauptstraße fährt, passiert dies auch regelmäßig einfach ohne zu schauen. Wenn die kleinste Lücke ist, wird sie  genutzt. Der dahinter muss dann Bremsen.

3. Der schlimmste für mich ist das Fahren entgegen der Fahrtrichtung. Dies wird überall so gehandhabt. Wenn man eben auf dieser Straßenseite noch etwas benötiigt, warum dann auf die andere Fahren. Dies passiert auf einer normalen 2 spurigen Straße mit einer Spur je Richtung. Dies passiert aber auch auf 6 spurigen Straßen mit 3 in einer Richtung und Mittelinseln. Den Unterschied zw. Fernlicht und Abblendlicht ist auch nicht allen klar.

4. Die verbauten Blinker werden auch nur zufällig verwendet. Wenn sie mal verwendet werden, bleiben sie auß versehen ewig eingeschaltet. Das hat zur Folge, dass die Wahrscheinlichkeit das jemand in irgendeine Richtung abbiegen will, wenn er keinen Blinker an hat höher ist als, wenn er einen an hat. Weil dann ist die Wahrscheinlichkeit noch da, dass er genau in die andere Richtung abbiegen will, weil er den Blinker beim letzen Mal einfach vergessen hat.

Blinker könnten also getrost zusammen mit den Rückspiegel und Fahrbahnmarkierungen eingespart werden.

Da fahre ich also links im Dunkeln mit Kind und Kegel auf einem Roller mit schlechter Bereifung auf Spurrillen und unnützer rutschender Markierung und dann kommen einen regelmäßig Roller entgegen. Wenn es richtig gut läuft mit Fernlicht. Aber man gewöhnt sich daran.

All diese Punkte funktionieren allerdings Gut, wenn alle das Verstanden haben, so denken und so fahren.

Des Weiteren fällt seit Jakarta auf, dass sich sehr viele Rollerfahrer etwas mit Grab und Gojek dazu verdienen. An einigen Ecken haben 50 % der Fahrer die Jacken und Helme aus. Die Anmeldung bei den Diensten ist sicher leicht und so kann man flexibel was verdienen. Es sind sehr viele. So wie Auto darüber gebucht werden können, können auch Rollerfahrer gebucht werden. Dies ist in diesen Städten sicher sogar schneller. Zusätzlich kann man sich von einem weit entfernten Imbiss essen von einem Rollerfahrer liefern lassen. Dies alles scheinen viele zu nutzen und deswegen geht die Zahl von Leuten die für Grab fahren Steil in die Höhe. Dort mitzumachen ist wahrscheinlich nicht sonderlich schwer und man kann schnell etwas verdienen. Also nachvollziehbar. Der Verdienst wird allerdings nicht sonderlich hoch sein, wenn ich sehe wie wenig ich an Grab für eine Fahrt oder eine Essenslieferung zahle.

Abend

Antje ist während der Fahrt ganz schön beschäftigt, Lea im Zaum zu halten. Sie steht auf und will mit Mamas Helm spielen. Auf das „Nein“ reagiert sie mit verständnislosen Weinen.

Man merkt, dass das Leben auf den Straßen beginnt. Alle Reklameschilder leuchten. Einige Straßen sind dadurch hell, wie am Tag. Sehr viele Leute sind jeden Abend auf den Straßen unterwegs. Genauso viele, wie am Tage. Wann hier eine Rushhour ist, kann ich nicht sagen. Vielleicht von 8 am – 8 pm.

Nun sind wir im Loving Hut angekommen. Der Laden ist leer. Eventuell sind wir mit 19:00 Uhr zu früh oder zu spät oder er ist schlecht. Ist uns egal. Wir bestellen als erstes etwas zu trinken. Einen Thaitee mit gesüßter Kokosmilch. Was soll ich sagen. Mit Antjes Worten: „Mit Kokosmilch schmeckt alles geil“.

Dann haben wir zwei Nudelgerichte mit interessanter, unbekannter Würze. Dazu noch eine Gemüseplatte aus Bohnen (grüne und schwarze), Paprika und Tofu. Und irgendein gesüßter, gebackener Teig, welcher in einer süßen Chillisoße liegt. Endlich mal wieder was Scharfes.

Alles zusamen mal wieder sehr lecker. Beinahe hätte ich was vergessen. Wir hatten noch ein Zimteis auf Kokosnussmilchbasis. Dazu hatten wir noch einen zweiten Tee. Lea hat nun Nudeln für sich entdeckt oder ich habe entdeckt, wie lustig ich sie damit füttern kann. Es kann nie schaden, möglichst frühzeitig das Essen von Nudeln zu erlernen. Alles in Vorbereitung auf die späteren Spaghetti mit Tomatensoße Eskapaden.:-).

Des weiteren hat Lea unsere Eiswürfel weggelutscht und damit gespielt. Eine toller Zeitvertreib. Es landete natürlich auch sehr viel Wasser auf mir und auf dem Boden. Wie dreckig dann unser Platz aussah, ist uns erst beim Gehen aufgefallen, da wir mit unseren dreckigen Latschen schön die Pfütze gleichmäßig verteilt haben. Aber die Kleine hatte Spaß.

Danach geht es 6 km nach Hause. Lea ist allmählich fertig. Gegen 20:30 Uhr sind wir im Hotel. Sie kommt unter die Dusche und ab ins Bett.

Nun können wir chillen.

Ich stelle allerdings gerade fest, dass unsere Unterkunft am Vulkan Bromo in 3 Tagen geplatzt ist. Sehr ärgerlich. Dann muss ich noch mal was neues suchen. Ich dachte ich bin fertig mit den Planungen für diese Woche. :-|.

Ein Kommentar

  • In Indonesien ist alles andere unwichtig, nur die Hupe muss funktionieren. Jeder geplante Überholvorgang oder was auch immer wird mit einem kurzen Mäp, Mäp angekündigt. Funktioniert supi. 😉

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert