Tag 71 : Reisfelder

Inhaltsverzeichnis

Ubud – 3. Bali – Indonesien Unterkunft

Guten Morgen

Um 6:30 Uhr stehen wir heute auf. Juhu. Etwas früh wie ich finde, aber so schaffen wir wenigstens was.?

Was wir schaffen ist ein bisschen zu streiten. Die letzten Tage liefen nicht so gut. Mein Unfall, der uns ans Haus gefesselt hat, und nun gestern Leas Fieber und meine Zahngeschichte drückten auf die Stimmung. Uns fiel die Decke auf den Kopf und so haben wir uns gegenseitig auch ein bisschen genervt. Aber nach drei Stunden ist alles geklärt und wir haben uns wieder lieb ? Wir frühstücken sehr spät, dafür sehr fruchtig. Antje ist es zu fruchtig. Ich habe Haferflocken wie immer in etwas Wasser anquellen lassen. Dann eine Mango mit süßer Pflanzenmilch püriert und mit dazu gegeben. Damit es etwas dickt, kam noch etwas Chia Samen dazu. Jetzt ist es ein süßer, nach Mango schmeckender Brei gewesen. Die Mango ist ordentlich reif. Davon hatte ich noch eine. Diese kam in Stücken oben drauf. Dazu noch eine halbe Papaya und ein paar Körner. Da das Obst immer reif und süß ist, ist dieses Frühstück heute auch sehr, sehr süß gewesen. Ich fand es aber auch sehr fruchtig und lecker.

Irgendwie ist es schon 11:00 Uhr gewesen, als wir mit Essen fertig waren, und sind danach erstmal in den Pool gegangen. Nun ist Lea lange genug wach gewesen und schläft bis 14:00 Uhr ein.

Mittag

Nun ist Zeit für Mittag. Von heute Morgen sind noch ein paar Mango- und Papayastücken übrig. Ich habe während Leas Schläfchen noch eine Honigmelone dazugeschnitten. Jetzt haben wir noch etwas Limettensaft darüber geträufelt und fertig ist ein fantastischer Obstsalat zum Mittag. Leas Interesse an dem Obst hält sich in Grenzen. Sie spielt lieber mit ihrem Löffel. Die prinzipielle Verwendung scheint ihr klar zu sein, allerdings nicht, dass er nicht vor dem Mund umgedreht werden darf. Er darf auch nicht über dem Kopf umgedreht werden. Auch neben den Stuhl sollte er nicht gehalten werden. Aber das sind Kleinigkeiten. 🙂 Jedes Genie hat klein angefangen. Auch die Schwerkraft hier auf Bali muss empirisch untersucht werden.

Nachdem wir gesättigt sind, ziehen wir uns an und machen uns auf den Weg.

Reisterrassen

Wir planen einen Ausflug zu den Tegallalang Reisterrassen. Sie sind 30 Minuten von uns entfernt (12 km). Man soll sie begehen können, sodass man durch die Reisfelder spazieren kann. So dachten wir zumindest.

Wir haben auf unseren Rollertouren schon das ein oder andere Reisfeld gesehen. Einige von denen sind sehr schön anzusehen gewesen. Entweder an Hügeln, im flachen Land oder gemischt. Viele schöne Bilder sind in unseren Köpfen verblieben.

Als mir Maps ins Ohr flüstert: „Sie haben ihr Ziel erreicht“, denke ich: „echt jetzt?“. Die Straße steht auf beiden Seiten voll mit Rollern. Daneben ist ein Geschäft neben dem anderen, wo T-Shirts und Flaschenöffner verkauft werden. Nichts Anderes ist zu sehen. Wir fragen uns, wo die Reisterrassen sind. Ich zeige auf einen Torbogen. Da geht’s rein. Es ist ein Café mit Blick auf Palmen. In diesem Moment dämmert es mir und ich denke, besser wird es nicht. Antje will es noch nicht wahrhaben.

Dann lass uns weiter die Straße runter laufen. Da wird es bestimmt schöner. Ein paar hundert Meter später, vorbei an vielen T-Shirts und bunten Holzpenissen, wieder ein Schild: „Entrance“. Hier geht es auch runter und man blickt nur auf Restaurants und Cafés, welche mit Reisterrassen werben. Es sind nur keine zu sehen, weil eigentlich alles mit Cafés und Schaukeln zwischen den Palmen vollgebaut ist.

Die schmalen Reisfelder sehen trocken und künstlich für ein paar doofe Touristen angelegt aus. Der Anblick ist nicht sonderlich schön und wir gehen wieder hoch. Zum dritten Mal werden wir von einem Kind angesprochen, welches uns Postkarten verkaufen möchte. Wir lehnen dankend ab.

An einem Hang sind ein paar schmale Reisfelder zu sehen. Diese haben nun gar nichts mit denen zu tun, die wir schon gesehen haben.

Der Ort hier liegt wohl dicht genug an Denpasar und Ubud. Dadurch können genug Pauschaltouristen hergekarrt werden. Sehr traurig. Die halten dann dies für das Schönste. Hier ist eher laut und es hat nichts mit einer entspannnten Atmosphäre zu tun. Es ist halt ein typischer Hotspot, an den Touristen abgeladen werden. Wiedermal schaffen es die Indonesier, diesen komplett zu zerstören. Dies hier hat wirklich gar nichts mit schönen Reisfeldern/terrassen zu tun.

Wir gehen die Straße noch etwas weiter und ich sehe ein veganes Restaurant. Wir entscheiden uns dafür, etwas zu essen. Dann sind wir für heute satt und müssen für abends nichts mehr suchen.

Auf dem Weg dorthin möchte uns einer eine Eintrittskarte für die Reisfelder verkaufen. 40 k IDR. Wir lassen ihn stehen und er schnappt sich eine andere Gruppe. Ein paar Meter weiter möchte ich noch ein Foto schießen. Dann kommt einer und möchte 10 k IDR von mir Eintritt. Wir lassen ihn auch stehen und gehen weiter. Was ist denn das für eine Abzocke, fragen wir uns? Ich würde mich nicht über den Preis ärgern, wenn ich durch die Felder eines Bauern latsche und dieser vielleicht auch Arbeit damit hat, dafür zu sorgen, dass ich durch seinen Watt laufen kann. Dies ist aber hier nicht der Fall. Hier sind nur Lokale, die Geld verdienen. Noch dazu unterschiedliche Preise von umherlaufenden Leuten. Das stinkt doch zum Himmel.

Wirklich schade das Ganze hier.

Essen

Nun gehen wir aber etwas essen. Wir sind die einzigen im Restaurant. Das gefällt Lea. So hat sie den Spielplatz für sich.

Sie fährt mit der Giraffe durch den ganzen Laden und eckt überall an. Super, dass keiner da ist, den es stören könnte. Wir haben es dadurch auch sehr entspannt, da wir nicht jede Sekunde aufpassen müssen.

Essen können wir hier sehr gut. Wir haben erst einen Minz-Juice und dann einen Maracuja-Juice. Beide sehr gut. Dann teilen wir uns 4 Mahlzeiten. Klingt verfressen. Sind aber kleine Portionen gewesen. Als Erstes gabe es einen kleinen Wrap. Dann einmal scrambled Tofu. Optisch ähnelt dies sehr Rührei. Dann Basilkumnudeln mit gebratenem Gemüse und einen Potatoe-Pie.

Kuchen lassen wir heute mal sein. Obwohl er ganz gut aussieht.

Wir schwingen uns auf unseren Roller und fahren zurück. Maps schlägt mir einen anderen Weg für den Rückweg vor. Zum Glück. Wir fahren aus dem Ort raus und biegen in eine kleine Seitenstraße ein. Hier passen die Reisebusse wohl nicht durch. Es ist ein Traum hier langzufahren. Hier geht es an einigen sehr schönen Aussichten entlang. Wir halten an und freuen uns, dies hier noch entdeckt zu haben. Diese Ruhe hier. In der Ferne hören wir lediglich, wie sich die beiden Bauern mitten im Feld unterhalten, ansonsten ab und an einen Vogel oder einen Hund.

Die weitere Rollerfahrt ist auch recht entpannt. Die Straße ist so gut wie leer. Gegen 18:30 Uhr sind wir zu Hause. Wir gehen mit Lea in den Pool. Sie freut sich, noch mal eine halbe Stunde zu planschen. Die Beleuchtung im dunklen Pool scheint ihr zu gefallen. Dann geht es ab ins Bett für sie. Sie belustigt uns noch etwas im Bett und turnt noch etwas. Es fällt ihr sehr schwer heute einzuschlafen. Es dauert sehr lange. Eigentlich war sie heute nur draußen am krabbeln, rennen, planschen. Energie ist immer noch vorhanden.

Gegen 20:30 Uhr schläft sie und wir chillen auf unserer Terrasse.

Mal sehen, was unser letzter Tag morgen in Ubud bringt.

 

Heute zurückgelegte Distanz:

Entfernung: 1,3 km; Schritte: 1882

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