Tag 35 : Auf in die Hauptstadt

Ipoh – Malaysia Unterkunft

Kuala Lumpur – Malaysia Unterkunft

Ich werde wach und die Damen schlafen noch. Heute geht es weiter nach Kuala Lumpur. Unser Zug fährt um 12 Uhr, also geht wieder alles total entspannt. Ich bereite schon mal unsere Drachenfrüchte fürs Frühstück vor.

Ich habe weißes Fleisch erwartet. Offensichtlich gibt es auch rote. Vier Stück sind ganz schön ergiebig. Ich befülle unsere Dosen Over Night oats zum Mitnehmen als erstes. Gleich noch den Mango/Pfirsich Sojajoghurt oben drauf und fertig. Das wird ein leckerer Wegproviant.

Der große Rest Drachenfrucht wird zum Frühstück weggemampft, zusammen mit ein paar Bananen. Eine Kokosmilch ist noch da, also kommt die ins heutige Frühstück mit rein. Dann sind alle Reste weg.

Gegen 9 Uhr gibt es Frühstück. Für Lea gibt es heute auch mal wieder feine Haferflocken mit Apfel/Pfirsich Brei. Sie scheint ihn zu mögen. Dazu noch ne Reiswaffel und um 10 Uhr sind wir schwuppdiwupp fertig mit Frühstück und Küchendienst. Jetzt muss ich noch fix die beiden Rucksäcke packen.

Punkt 11 Uhr verlassen wir die Unterkunft. Den Schlüssel wieder in den Briefkasten und fertig. Dann ein Grabcar bestellt und 15 Minuten später sind wir am Bahnhof.

In Malaysia scheint niemand auf die Bahnsteige zu dürfen, bevor der Zug da ist. Es ist alles abgesperrt. Gewartet wird hier zum Glück in einer klimatisierten Vorhalle. Es fährt heute nicht viel und es ist Montag, dadurch ist es zum Glück nicht so voll, sonst wäre es sicher unangenehmer.

Ich schieße noch ein paar Fotos von außen und kaufe einen abgepackten Kokoskuchen. Den ersten, den ich finde, ohne Ei, Milch und Butter.

Die Fahrt führt, wie zu erwarten war, durchs Grüne.

Die Fahrt dauert 2:40 h. Während der Fahrt erhalte ich schon die Nachricht, dass unser Apartment in Kuala Lumpur fertig ist und wir einchecken können. Sehr schön. Das läuft ja wir am Schnürchen. Lea legt sich auch nach 15 Minuten schlafen und schläft für ca. 90 Minuten.

So war nen bisschen Zeit, während der Fahrt etwas zu lesen und zu schreiben.

Wir sind pünktlich in Kuala Lumpur angekommen. Wie sind nicht am neuen, sondern am alten Hauptbahnhof ausgestiegen. Dies ist dichter zu unserer Unterkunft. Mit Öffis hätte es mit 1 km laufen wieder fast eine Stunde gedauert. Also wieder ein Grabcar. Am Apartment mussten wir uns bei der Security registrieren. Dann konnten wir unsere Karte holen, um alle Türen öffnen zu können. Das ist nun in allen Städten von Malaysia der Fall gewesen. Es gab immer einer Zutrittskarte. Kein Fahrstuhl und keine Außentür, wie auch Türen im inneren ließen sich ohne diese Karte öffnen. Selbst in deutschen Unternehmen habe ich solch eine aggressive Totalverriegelung noch nicht erlebt.

Von der Wohnung sind wir total begeistert, als wir die Tür öffnen. So eine nobel aussehende Unterkunft hatten wir noch nicht. Kuala Lumpur – Malaysia Unterkunft

Der Esstisch war gedeckt. Wir hätten uns direkt setzen können. Naja. Oder wir gehen durch jedes Zimmer und räumen Gläser von allen Tischen und Sidboards, an die Lea ran kommen könnte. Damit ist der Esstisch erstmal wieder abgeräumt gewesen. Sicher ist sicher. Da wir im Zug nicht dazu kamen und auch keinen großen Hunger hatten, essen wir jetzt unsere over night oats. Sieht ganz schön Strange aus mit den Drachenfrüchten, aber sie sind ein Traum gewesen.

Was für ein geniales Desssert, äh Frühstück. Ist ja schließlich gesund. Kein Zucker drin. Also ich habe zumindest keinen hineingeschummelt. Und Fett habe ich auch nicht beigefügt. Nur Kokosmilch. Sonst nur frisches Obst und Getreide.

Nach der Stärkung machen wir uns fertig und fahren in den 42. Stock. Dort gibt es einen roof top garden mit Jacuzzi. Man hat eine großartige Sicht auf die Stadt, den KL Tower und die Petronas Tower. Abends sieht das bestimmt toll aus. Dann noch einen Abstecher in die 6. Etage. Hier gibt es einen großen Pool. Auch ganz nett gemacht. Leider sind die Regularien bezüglich Badebekleidung recht streng, so wie auch schon in Georgetown, sodass wir wohl nicht baden gehen werden. Es steht immer ein Angestellter da und kontrolliert. Für Babies ist eine Schwimmwindel vorgeschrieben und sowas haben wir nicht. Bisher hear Lea immer nackt im Pool. Dem jetzt auf Englisch zu erklären, dass unser Baby nicht ins Wasser macht, trauen wir uns beide nicht zu.

Danach gehen wir fix in den Supermarkt um die Ecke und schauen uns die Läden im Erdgeschoss unserer Unterkunft an. Wie immer und überall ein 7-Eleven. Dann ein Fruitstore. Das freut uns sehr. Dieser ist gleichzeitig ein alternativer Bio-Öko-Prenzelberg-Laden. Das freut uns noch mehr (Dass ich sowas jemals schreibe, hätte ich nie gedacht). Somit sind unsere Getränke und unser Frühstück gesichert gewesen.

Nun können wir uns die Umgebung anschauen. Dabei suchen wir noch einen größeren Supermarkt, weil wir für Lea Zubehör benötigen. Ein paar Straßen weiter sollen gleich 3 Malls nebeneinander sein. Also schlendern wir in diese Richtung. Kurz vor der ersten Mall fängt es langsam an zu nieseln. Also flotte Hufe und rein da.

Was für ein Eldorado. Diese Mall hat 5 Etagen und nur Elektronikläden. Ich hätte durch jeden Laden latschen können. Unmegen Marken mit eigenen Läden.

Aber deswegen sind wir nicht hier. Wir suchen wichtige Dinge für Lea. Also mal fix wieder raus hier. Pustekuchen. Der Niesel von vorhin ist ein ordentliches Gwitter geworden. Somit standen wir hier nun gemeinsam mit vielen anderen und warteten. Es schien nicht weniger werden zu wollen. Beeindruckende Wassermassen fielen vom Himmel. Wir klappern zwei weitere Ausgänge ab, ob es dort auch regnet

Mist, leider ja. Nein, eigentlich wollen wir in die Mall daneben und versuchten rauszufinden, wo der Eingang ist, um mit möglichst wenig Schritten dorthin zu kommen.

Wir wagten den Versuch und hatten Glück. Der kleine, unscheinbare Laden an der Ecke ist auch ein Eingang zu dem durchaus sehr großen Center gewesen. Wir irren kurz hin und her auf der Suche nach einer Drogerei oder einem größeren Supermarkt. Dabei schauten wir schon mal nach Restaurants. Es ist schließlich schon fast 18 Uhr. Bald kommt wieder Hunger. Antje’s Idee, dass Supermärkte bei uns häufig unten sind, stimmt hier auch. Dort gibt es ein ordentliches Angebot an Windeln und Feuchttüchern. Prima. Dann suchen wir uns jetzt was zu essen.Wir sind also 30 Minuten durch dieses Center gelatscht. An sehr vielen Fressbuden und kleinen Restaurants vorbei und wir haben ein Déjà-vu. Auch hier gibt es nur Hühnchen. In beiden Centern gibt es jeweils 2 KFC. Alle anderen Läden haben Hähnchenkeulen, Flügel und Füße. Dazu Reis oder Nudeln. Fast alle Stände sehen gleich aus. Grauenvoll. Das macht keinen Spaß. Soviel Zeit darauf zu verwenden, etwas zu essen zu finden, ist wirklich manchmal frustrierend.

Dann finden wir einen Syrer, welcher Schawarma auch mit Falafel verkauft. Wir nehmen 2 Teigrollen, eine Falafelplatte und Baba Ganoush mit Brot. Das sollte reichen. Kostet ca. 10 €. So werden wir wohl satt.

Nun können wir nach Hause laufen. Der Regen hat aufgehört, es ist nach 19 Uhr und langsam wird es dunkel. Wie auch in den anderen Städten, kehrt jetzt ein anderes Leben ein. Die Beleuchtung erzeugt ein ganz eigenes Feeling. Als erstes sehen wir einen beleuchteten Petronas Tower.

Dann eröffnen auch die typischen Nachtmärkte. Es gibt viel Essen. Aber auch Alltägliches.

Gegen 20 Uhr sind wir zu Hause. Das war ein langer Ausflug, länger zumindest als geplant. Lea ist allmählich geschafft und nörgelt auf meiner Schulter. Wir duschen fix und dann ab ins Bett. Sie hat durchaus großen Spaß unter der besten Rainshower Dusche, die ich jemals erlebt habe.

Kurz nach dem Duschspaß hat Antje Lea ins Bett gebracht. Ich habe nun wieder einen fantastischen Platz zum Schreiben gefunden. Direkt an der Scheibe sitzend mit diesem Blick stelle ich fest, dass wir nun in Kuala Lumpur sind. Nach fast 6 Wochen sind wir nun hier.

Irgendwann schläft der Hopsefloh und wir können unser syrisches Essen genießen. Die Falafelrollen sind toll. Das Baba Ganoush eher mittelmäßig. Es war eher eine Tomaten-Zwiebelcreme. Aubergine und Sesam habe ich vermisst. Nun lassen wir zu zweit den Abend vor dem Fenster mit Blick auf die Skyline und einem veganen Kokoseis aus dem Prenzelberger Laden ausklingen. Wir sind beide geflasht von dem Anblick und dem Feeling. Unbeschreibbar.

 

Heute zurückgelegte Distanz:

Entfernung: 5,7 km; Schritte: 8492

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