Tag 38 : Weiter geht die Reise

Inhaltsverzeichnis

Kuala Lumpur – Malaysia Unterkunft

Singapur – Unterkunft

Heute müssen wir uns das erste Mal seit 6 Wochen vom Wecker wecken lassen. Er dudelt um 6:00 Uhr, nachdem ich erst um 1:00 Uhr ins Bett bin. Lea hat die ganze Nacht unwahrscheinlich unruhig geschlafen. Wir sind daher beide ziemlich gerädert und „verkatert“. Lea schläft zum Glück trotzdem noch bis kurz vor sieben Uhr. Wir fangen gleich mit Kaffee und Frühstück vorbereiten an. Wir wuseln hier und da. Alle Sachen müssen heute für einen Flug gepackt werden. Das ist nen bisschen Mehraufwand. Um 7:30 Uhr erschrecke ich mich, wie spät es schon ist.

Jetzt mal langsam Gas geben. Fix frühstücken und dann die Rucksäcke packen. Um 8:40 Uhr sind wir mit Allem fertig. Kurze Verabschiedung vondieser schönen Wohnung. Dann runter, Schlüssel in den Kasten und wieder ein Foto davon.

Los geht’s

Jetzt bestelle ich ein Grab zum Hauptbahnhof. Es ist 8:45 Uhr. Die Fahrzeit beträgt 10 Minuten laut google und das Grabcar muss ja auch erstmal zu uns kommen. Unser Zug fährt um 9:20 Uhr.

Murphy’s Gesetz schlägt wieder zu.

Es ist kein Grabcar zu bekommen. So ein Mist. Also fix google und moovit befragt, wie wir jetzt zum Hauptbahnhof kommen. Dieses Gerenne mit dem Gepäck zur nächsten Monorail oder LRT wollten wir uns eigentlich ersparen. Nun müssen wir doch. Vielleicht bekommen wir ein Taxi auf dem Weg zum Bus/LRT . . . meint Antje. Also laufen wir los und ich schaue beim Laufen weiter aufs Handy. In dem Moment sieht Antje ein Taxi neben uns.

Bazinga

Glück gehabt. Der Fahrer will für die Fahrt 25 Ringgit, was viel zu viel ist, aber was sollen wir machen. So viel Zeit haben wir nicht mehr.

Es ist nun 8:50 Uhr. Das Taxi benötigt nun 15 Minuten. 9:05 Uhr sind wir am Hauptbahnhof. Die Aussschilderung ist zum Glück eindeutig. KTM Express Zug zum Airport. Die Ticketverkäuferin fragt mich zu welchem Airport ich will. Hä, denke ich. Gibt nur den einen, wo diese Bahn hinfährt. „KL International“. „Welche Fluggesellschaft“ fragt sie? Antje sagt ihr: „Singapore Airlines“. „Dann 1.“, kam als Antwort. Schwupp lagen die  Plastikkarten vor uns und wir sind zum Zug. 09:12 Uhr stehen wir auf dem Bahnsteig. Alles noch gut gelaufen.

Im Zug stelle ich fest, dass der Zug zum KLIA fährt und danach zum KLIA 2. Das ist ja verwirrend. Woher weiß ich jetzt, zu welchem ich muss? Auf unseren Online Tickets steht nur Terminal M. Das hilft nicht weiter. Der Zug fährt fast 30 Minuten, also genug Zeit zum recherchieren. Also nichts mit aus dem Fenster schauen. Es stellt sich raus, dass das die Frau am Ticketschalter meinte, als sie sagte: „Dann 1.“. Wir müssen zu KLIA, nicht zu KLIA 2.

Am Flughafen läuft alles bestens. Der Flughafen ist recht groß, aber man findet sich zurecht. Wieder müssen wir mit einem Air Train zu unserem Terminal fahren. Das freut Lea sehr. Sie hält sich wie die anderen an den Handgriffen fest und freut sich wie Bolle, dass sie auch schon groß ist.

Hier ist alles ein bisschen entspannter bei der Kontrolle. Rucksäcke werden nicht gefilzt und beim Durchlaufen des Metalldetektors ist auch egal, ob er piept oder nicht.

Lea schläft im Warteraum ein. Das freut uns. Vielleicht wird es mindestens ein entspannter Start. Mal sehen, wie lange sie schläft. Die gesamte Flugdauer ist nur ne Stunde. Also nicht länger als Berlin-Frankfurt.

Wir haben aber nicht mit unserer Stewardess gerechnet. Diese besteht nämlich darauf, dass Lea aus der Trage genommen wird und einen Babygurt angelegt bekommt. Dabei wird sie natürlich wach und fragt sich, warum sie nach nur 15 Minuten ihren Mittagsschlaf unterbrechen muss.

Lea bekommt im Flugzeug immer einen eigenen Gurt, da sie auf unserem Schoß sitzt. Der Gurt hat einen Verschluss, wie beim Erwachsenen. Der kommt um Leas Bauch. Am Rücken hat der Gurt eine Schlaufe. Diese wird dann über den Gurt des Sitzenden geschoben. Der Gurt macht also null Sinn, wenn das Kind in der Trage sitzt. Dort ist sie ordentlich an Mama festgeschnallt, sitzt super feste und sicher. Beim letzten Flug ist Lea auch kurz vor dem Boarding eingeschlafen. Da haben wir den Gurt trotzdem um sie fummeln müssen. Sie blieb dabei in der Trage und schlief weiter. Dieses Mal musst Lea nun sogar geweckt werden. Der Aktionsradius in diesem Gurt, nachdem sie geweckt worden ist, ist erstaunlich. Sie kann sich auf Mamas Beine stellen und einmal durch das Flugzeug schauen. Sie kann dem Vordermann an den Haaren ziehen und sich fast auf den Boden stellen. Also warum muss die Trage ab? Wir haben uns geärgert, denn die Minuten, in denen Lea mal nicht all unsere Aufmerksamkeit fordert, sind selten und deshalb kostbar, um den Blog zu schreiben oder die Weiterreise zu planen und zu organisieren. Beim letzten Mal sind wir mit Singapur Airlines geflogen, davor mit Lufthansa. Bei beiden Gesellschaften ist das Boardpersonal offensichtlich bereits vorher informiert, auf welchem Sitz ein Baby sitzen wird. Bei beiden sind wir sehr nett umsorgt worden.

Während des Startes ist es mir gegelückt einen kurzen Blick auf die F1 Rennstrecke von Malaysia den Sepang International Curcuit zu werfen. Dies lies mich kurz in daran Denken wie ich früher kein Rennen verpassst habe.

Einreise

Nun bin ich fertig mit Gemotze. Der Flug verging wie im Flug. Um 13:00 Uhr sind wir in Singapur. Dann läuft man sich die Hacken wund, bis man bei der Immigration ankommt. Der Flughafen ist sehr groß, aber auch recht schön. Viel Platz, viel Teppich, viel Grün mittendrin und mehrere Snoozezonen, wo man auf Liegestühlen entspannen kann. Dann kommen wir bei der Einreisestelle an. Wir haben vergessen die Einreisezettel auszufüllen, also müssen wir dieses noch vor dem Einreiseschalter vollziehen. Also Antje, meine Sauklaue könnte keiner lesen. Ich dachte, wir müssen die nicht ausfüllen, weil wir kein Visum benötigen. Aber der Zettel muss trotzdem abgegeben werden. Dies dauert ein paar Minuten, da für jeden ein eigener Zettel nötig ist. Nach der Einreise fahren unsere Rücksäcke schon Kreise auf dem Band. Auch gut. Es ist schön leer und wir kommen schnell weiter.

Dann tauschen wir noch unseren letzen malaysischen Ringgit in SingaporeDollar. Dann ab durch den Zoll und nun sind wir hier. Wir haben Hunger. Es ist langsam 14:00 Uhr. Im Flieger gab es nichts zu Essen bei dem kurzen Flug, nur zu Trinken. Den Kaffee hatte ich Anbetracht einer wachen und sehr aufgeweckten Lea abgelehnt.:-) Wir finden sofort einen Burrito Stand, welcher auch vegane Varianten anbietet. Unser gerade gewechseltes Geld reicht gerade so. Der Burrito kostet 6 €.  Mist. Hier ist es teurer, als bisher. 🙁

Dann hole ich Geld und wir überlegen, ob wir Grab oder Bahn und Bus fahren. Wir entscheiden uns für Grab. Wir haben keine Lust, mit Sack und Pack und Lea uns mit dem Öffi System auseinanderzusetzen. Die Fahrt mit dem Grab dauert 20 Minuten und kostete 10 €. Hier ist der Preis also auch noch günstig. Öffi hätte über eine Stunde gedauert.

Unterkunft

Kurz nach 15 Uhr sind wir an unserer Unterkunft. Die Fahrt hierhin verlief super. Lea war total entspannt. Es gab auch keine bunten Werbeflyer im Auto, wie sonst, die sie rausnehmen konnte. Ich öffne an der Unterkunft wie immer den Briefkasten, in dem der Schlüssel sein soll und …. Hä? Menno. Kein Schlüssel. Ich schreibe fix den Vermieter an, welcher sich sofort kümmert und wahrscheinlich seine Reinigungskraft runter schickt, um uns den Schlüsssel zu geben. Dies hat 5-10 Minuten gedauert. Also alles ok.

Der erste Eindruck hat uns erstmal ein bisschen runtergezogen. Wir sind von der letzten Wohnung in Kuala Lumpur noch etwas geflasht und haben einen recht hohen Maßstab mitgebracht. Singapur ist das London Asiens. Sehr teures Pflaster mit kleinen Hotels und Wohnugen, wenn man nicht bereit ist für einen Schlafplatz sehr viel mehr auszugeben. In einer Stadt wie Singapur gingen wir nicht davon aus, dass wir viel in der Wohnung sein werden. Nachdem sich der erste Eindruck gelegt hat, ist auch alles ok. Das Bad ist super. Es gibt eine Küche, eine Couch und ein Bett. Also alles im Lot.

Jetzt ziehen wir los in den nächsten Supermarkt. Antje sieht auf Anhieb eine Mall um die Ecke. Da wird wohl einer drin sein. Sie hat Recht. Wir haben keine Lust, einen Obsthändler zu suchen und kaufen hier welches zum Frühstück. Dann noch Haferflocken, Kerne, Nüsse und Pflanzenmilch fürs Frühstück. Dann Cola, Wasser und Saft. Nicht zu vergessen Reiswaffeln, Vollkornwaffeln und Breie für Lea. Hui, ganz schön viel geworden heute. Dafür reicht zumindest das Essen für ein paar Tage. Ich habe noch eine Packung Kimchi mitgenommen. Das ist scharf eingelegter Chinakohl aus Korea. Mal sehen, ob der hier besser schmeckt, als in Deutschland. Vielleicht hilft es, dass wir dichter an Korea sind. Es gab auf jeden Fall mehrere im Kühlregal und nicht aus der Dose, wie bei uns. Beim Obst gab es diesmal chinesische Birnen, welche sehr groß sind und rund wie Äpfel. Dann mal wieder eine Pomelo, diesmal aus Korea und nicht aus Malaysia. Beim Bäcker kaufen wir noch ein Brötchen, welches ausnahmsweise nicht weich wie Watte aussieht. Mal sehen, ob Lea darauf gatschen mag.

Wieder Zuhause angkommen ist es jetzt nach 18 Uhr. Wir haben uns scheinbar viel Zeit gelassen für unseren kleinen Ausflug. Heute haben wir keine Lust mehr ein Restaurant mit Lea zu besuchen. Wir entscheiden uns heute für Pizza Hut Lieferdienst. Da weiß man, was man bekommt. Naja, dachte ich. Es gibt 3 Pizzagrößen. Personal, Regular und Large. Ich wollte erst eine Large für 20 € nehmen, entscheide dann aber beim Bestellen zwei mittlere zu nehmen. So kann ich eine als Pan veggie und eine als Italian veggie nehmen. Die kosten je 13 €. Immer noch teuer. Nach knapp 15 Minuten sind sie da. Super. Beim Öffnen der Pappe bekommen wir einen Schreck. Die sind aber klein. Maximal 20 cm im Durchmesser. Ich google die Pizzagrößen. In Deutschland gibt es 23 – 27 – 33 cm für Pan für 9 – 11 – 13€. Hier sind es 15 – 22 – 30 cm für 7 – 13 – 20 €. Also kleiner und teurer. Es sind auch noch 2 Pan Pizzen geliefert worden und beide mit Käse, obwohl ich ohne . . . es gibt Schlimmeres. Dann gibt es halt ne kleine Pizza für viel Geld. Geschmeckt hat sie. Geliefert worden ist über Food Panda. Weder in den Bestätigungsmails, der Website oder dem App finde ich eine Möglichkeit Kontakt aufzunehmen und mich zu beschweren. Food Panda ist auch nur Vermittler. Die haben sicher kein großes Interesse daran. Irgendwo wird es schon gehen, aber ich finde nichts . . . . Ach, was soll ich mich ärgern. Wir dösen noch etwas auf der Couch, bis wir gleich einpennen und gut ist.

 

 

Heute zurückgelegte Distanz:

Entfernung: 6,3 km; Schritte: 8984

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