Tag 54 : 1. Tag auf Bali – Nordküste

Bubunan – 1. Bali – Indonesien Unterkunft

Ausgeschlafen

Ich habe noch bis 1:00 Uhr die Beiträge von gestern und vorgestern geschrieben. Als mich die Konzentration verließ und nur noch komische Sätze entstanden sind, habe ich aufgegeben. Heute Morgen haben wir bis 8:30 Uhr geschlafen. Toll. Obwohl mehrere Hähne in der Nähe krähen. Der Bungalow ist ein Traum. Man hört den Wind in den Palmen und Bäumen um uns herum rascheln und Vögel zwitschern. So lässt es sich aufwachen.

Nach dem öffnen der Gardinen sehen wir das erste Mal den schönen Ausblick und den Garten. Gestern war es zu dunkel. Direkt Palmen, Wiese und Sonne. Das gibt Vitamin D und macht spontan glücklich.

Frühstück

Wir gehen ins Restaurant etwas frühstücken. Das Anwesen besteht aus nur 7 Bungalows. Es gibt Frühstück auf Anfrage direkt am Pool.

Da wir keine Eiertoasts essen, gibt es Reis mit Gemüse. Dazu haben wir einen Obstteller und Kaffee. Antje hat noch einen sehr guten frischen Melonensaft. Sowas wie Müsli ist auch hier unbekannt. Dass es in einem solch kleinen Hotel nicht vorrätig ist, ist uns verständlich.

Nach dem Frühstück überlegen wir, was wir nun mit uns anfangen vor lauter Langeweile.? Pool, Meer, Rollerfahren oder Einkaufen. Wir entscheiden uns für das Aufregendste. Wir verbinden Einkaufen mit Rollerfahren. Hui, sind wir verrückt. Einen Mitarbeiter des Hotels findet man immer recht schnell, obwohl man nie einen sieht oder sich beobachtet fühlt. Wir fragen nach einem Roller und das Hotel besorgt einen für 75 k IDR (5€). Ganz unkompliziert. Unsere Wäsche der letzten Tage geben wir auch im Hotel ab. Es ist recht viel und so brauchen wir die drei Tüten nicht zur nächsten Laundry schieben. Es kostet 15 k IDR (1€) je Kilo. Es sind wohl 6, sagt er später. Typischerweise sind Hotels teurer, aber das ist uns heute egal und bei den Preisen gerade kann man die Kirche auch im Dorf lassen. Der Bungalow kostet auch nur 33€. Also sollen sie ruhig noch nen € verdienen.

In Yogyakarta haben wir 80 k IDR für den Roller und 12 k IDR für die Wäsche bezahlt. Also hält sich alles noch im Rahmen.

Auf die Piste

Dann schwingen wir uns mal auf unseren Roller und düsen los. Das Ablagefach unter dem Sitz ist jetzt wieder kleiner geworden. In Thailand passten beide Helme rein. In Yogyakarta noch 2 Wasserflaschen. Hier passen jetzt zwei Coladosen rein.

Wir machen uns auf den Weg in die nächste große Stadt Buleleng. Dort soll es einen großen Supermarkt geben. Die kleineren Märkte hier haben nur das Nötigste für den Indonesier. Dazu zählen Nudeln und süßer Tee, aber kein Müsli und keine Cola. In den großen Märkten bekommen wir garantiert Müsli. Die Fahrt dorthin zieht sich. Es sind 30 km und Maps sagt 60 Minuten. Die Zeit ist nur für einen Bali-geübten Fahrer haltbar.

Der Fahrstil ist hier wieder etwas anders. Es sind mehr LKW, Busse und Transporter unterwegs. Beim Überholen gilt hier häufig das Recht des Stärkeren. Ich werde überholt und der LKW möchte genau da wieder einscheren wo ich gerade fahre. Also muss ich bremsen. Dieses Verhalten habe ich vorher schon beobachtet und es überraschte mich nicht allzu sehr. Trotzdem ist es komisch. Danach gewöhnt man sich dran. Entweder fährt man so schnell, dass man nicht überholt wird oder man lässt sofort Platz. So fährt wieder jeder und es klappt. Dafür wird weniger gehupt.

Es ist mit über 32 Grad recht warm und es fällt mir schwer, mich an den Fahrstil zu gewöhnen. Ich halte mich eher links und rase nicht allzu sehr. Ich versuche eher noch etwas zu lernen.

Zum Glück ist die Straße wie eine deutsche Allee, allerdings mit Palmen gesäumt. Daher gibt es viel Schatten und es lässt sich mit dem Fahrtwind aushalten.

Einkaufen

Auf halber Strecke kommen wir an einem großen Supermarkt vorbei, welcher in keiner Karte verzeichnet ist. Wir probieren hier unser Glück. Hier scheint eine Touristenregion zu sein. Der Markt führt abgepackte Wurst und viel Bier. Das haben wir bei Indonesiern noch nicht im großen Stil gesehen. Somit gibt es auch Müsli, Nüsse und Trockenfrüchte. Wir kaufen auch gleich etwas Obst. Es sieht ganz gut aus hier. Für lea gibt es noch ein paar Quetschies. Für alles haben wir dann fast 1 Million bezahlt, knapp 65 €. Wie ist denn das passiert?

Wir wollen uns wieder auf den Rückweg machen, beschließen dann aber, hier was zu essen, nachdem wir viele vor dem Markt auf Bänken sitzen sehen. Ich gehe nochmal rein und hole zwei Stücken sehr mächtigen aber leckeren Applepie. Hier gibt es auch Brot und Brötchen. Wie sehr man sich nach 8 Wochen Abstinenz über Brot freut. Die Brötchen sind wie immer fluffig und mit viel Luft. Ein Baguette sieht aber gut aus. Das nehme ich mit. Ich denke, dass ich mich gerade wie Lea über trockenes Brot freue. Gut, sie hat mehr Spucke. Das Baguette können wir nachher verdrücken, wenn der kleine Hunger kommt.

Jetzt rasen wir wieder zurück. Die 20 km werden wieder 45 – 60 Minuten dauern. Mal sehen. Jetzt bin ich etwas fitter. Es ist zwar immer noch warm, aber mit dem Verkehr komme ich klar. Jetzt kann ich auch die Umgebung etwas wahrnehmen und genießen. Ab und an ein Blick aufs Meer, da die Straße direkt an der Küste lang führt. Dann Einblicke in Geschäfte, Garküchen und Reisfelder.

Tanken

Ich muss noch tanken, da ich den Roller fast leer bekommen habe. Es gibt vier Möglichkeiten zu tanken. Entweder eine Tankstelle. Die sehen so aus, wie in Deutschland. Ich habe sie immer mit Tankservice gesehen. Es steht also einer oder vier rum und betanken dein Auto oder Roller. Dann gibt es einzelne Zapfsäulen, wo man betankt werden kann. Dann gibt es noch einfache Fässer, teilweise mit Handpumpe und interessanter, manueller Volumenmessung. Als letzte Variante gibt es einfach Stände am Wegesrand mit ein paar Flaschen drauf. Da kauft man, soviel man will und diese werden einem dann berechnet. Für diese Variante habe ich mich gerade entschieden. Sie ist auch irgendwie die coolste. Ich sage, zwei Flaschen, also ca 2,5 l. Das ist auch manchmal anders, je nach Flaschengröße. Jetzt sind es ca. 2/3 gefüllte 1,5 l Plastik Wasserflaschen. Letztens sind es eher 1 l oder 0,7 l Flaschen gewesen, die fast voll waren. Ich will nicht mehr nehmen. So viel fahren wir nicht an dem einen Tag. Ich habe aber nicht damit gerechnet, dass die zwei Flaschen nicht reinpassen. Der Tank läuft spontan über. Komisch. Letztens passten immer mehr, als 4 l rein. Vielleicht ist die Anzeige kaputt? Der Tacho und die Kilometeranzeige funktionieren schließlich auch nicht. Egal.

Jetzt kann es ins Hotel zurückgehen.

Wir hauen uns einmal auf die Hängematte an unserem Bungalow. Es gibt eine kurze Zwischenmahlzeit für Lea. Dann geht’s an den Strand.

Strand

Wir wollen nun das erste Mal auf Bali an den Strand. Wir sind seit Thailand nicht mehr im Meer gewesen.

Dass der Strand schwarz ist, wussten wir. Solch einen Strand hatten wir auch schon mal auf Teneriffa. Dort war es ganz cool.

Hier . . . mmh. Geht so.

Links ist irgendeine Fabrikanlage, rechts liegt alles mit Booten am Strand voll. Im Wasser liegen auch viele Boote. Am Ufer liegen viele Steine, sodass man sehr aufpassen muss, wo man hintritt.

Das Wasser scheint zumindest sauber und Lea sind die Boote egal. Das Wasser ist superwarm, gefühlt 37 Grad. Es macht ihr sichtlich Spaß im Wasser, der kleinen Wasserratte. Sie planscht immer, wie eine Weltmeisterin. Einmal springt sie Antje fast vom Arm und taucht kurz mit dem Kopf unter. Das Wasser ist sehr salzig, aber sie zeigt sich unbeeindruckt. Danach kann sich unser Baby am Strand austoben. Sie sieht danach aus wie ein Stück Kohle.

Abendessen

Leider liegt der Strand mit Plastik, Aludeckeln und Zigaretten voll, sodass wir nicht länger verweilen. Wir wollen aber sowieso zum Abendessen fahren. Also gehen wir zurück und schwingen uns wieder auf unser Zweirad. Es gibt zwei Lokale, welche uns interessieren. Das eine schließt um 18:00 Uhr, das andere um 19:00 Uhr. Da es bereits 17:00 Uhr ist, fahren wir zu dem, welches laut HappyCow um 19:00 Uhr schließt. Wir benötigen eine halbe Stunde für die 10 km zum Lokal. Es ist nun 17:30 Uhr und der Laden hat zu. So ein Mist. Ich frage die noch anwesende Mitarbeiterin, ob sie denn morgen offen haben. Sie versteht mich leider nicht. Sie bestätigt mir mit Händen und Füßen, dass sie um 10:00 Uhr öffnen und bis 18 Uhr offen haben. Ich glaube nicht, dass sie mich verstanden hat. Aber egal, das ändert für heute nichts. Der gegenüberliegende Indomaret verkauft uns zum Glück zuverlässig unsere neuen Lieblingsnudeln im Instantbecher. Wir fahren etwas frustiert in Richtung Hotel zurück. Lea hat nun auch nicht mehr die Ausdauer auf stundenlanges Rumgefahre. Also gibt es heute das Selbe wie gestern. Yuhu.

Danach widme ich mich einem neuen Hotel weiter im Osten der Insel und schaue schon mal nach Hotels oder Häusern in Ubud, wo wir noch hinwollen. Ich finde ein paar nette und buche schon mal das erste ab übermorgen. Diesmal ein Baungalow mit Meerblick. Na mal sehen.

 

Heute zurückgelegte Distanz:

Entfernung: 3 km; Schritte: 4493

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