Tag 56 : Ab in den Osten
Inhaltsverzeichnis
Bubunan – 1. Bali – Indonesien Unterkunft
Amed – 2. Bali – Indonesien Unterkunft
Packen – Check out
Lea lässt uns bis 8:00 Uhr schlafen. Die Hähne krähen schon eine ganze Weile länger. Heute ist Abreisetag, also müssen wir ein bisschen Gas geben. Also für unsere Verhältnisse halt. Es gibt Kuschelsession und dann zwei Kaffee. Lea spielt ein bisschen draußen. Die Temperatur ist noch angenehm. Ich bereite Frühstück zu. Es gibt Haferflocken mit Weintrauben. Die haben hier gerade Saison. Nach dem Essen geht es ans aufräumen und packen. Pünktlich um 10:45 Uhr sind wir fertig und checken aus. Der Hotelbesitzer schenkt uns zum Abschied vier Mangos frisch vom Baum. Um 11:00 Uhr sitzen wir im Auto nach Amed. Die Fahrt soll zweieinhalb Stunden dauern.
Auf nach Amed
Amed liegt im Osten der Insel und ist vor allem beliebt bei Tauchern. Es ist wieder deutlich touristischer. An sich gefällt uns das nicht so gut, aber es ist ein Kompromiss. Die Situation mit dem Essen ist für uns auf Dauer nicht machbar und schlägt auf die Laune. Immer nur Nudeln oder Reis mit Gemüse ist keine Dauerlösung. Also suchten wir einen Ort mit Strand für Lea und Restaurants für uns. In Amed wollen wir erstmal für vier Nächte bleiben. Je nachdem, wie es uns gefällt, verlängern wir oder ziehen weiter. Die Fahrt läuft ganz gut. Nach ein paar Minuten schläft Lea ein und wir können die Landschaft genießen und weitere Ziele recherchieren. Der Fahrer fährt nicht ganz so magenschonend und mir wird ziemlich flau im Bauch, während ich so auf mein Handy starre. Also lasse ich das besser sein und schaue aus dem Fenster. Die Landschaft wird hier deutlich trockener. Relativ pünktlich kommen wir in Amed an. Der erste Eindruck ist wie erwartet. Eine Tauchschule neben der anderen, ein Resort nach dem anderen und dazwischen Shops, Restaurants und Rollerverleiher.
Amed – Hotel
Unser Fahrer wohnt in Amed und bietet auch Rollerverleih und Wäscheservice an. Die Chance nutzen wir direkt und ordern bei ihm einen Roller für die nächsten Tage. Er soll 50 k IDR pro Tag kosten, also ca. 3,30€. Er bringt ihn uns sogar zum Hotel. Dann werden wir von einem room boy in Empfang genommen und zu unserer Unterkunft geführt.
Nach dem Abstellen unserer Sachen, melden wir uns an der Rezeption an und genießen einen Willkommensdrink in Form eines Wassermelonensafts. Sehr lecker und erfrischend. Es ist 14:00 Uhr, also bleiben wir direkt da und essen Reis mit verschiedenen Beilagen wie Gemüse und Tofu. Dann geht es aufs Zimmer, auspacken. Bis zum Abendessen ist noch Zeit, also schauen wir uns mal den Pool an. Das Wasser hat Badewannentemperatur. Außer uns ist nur eine Frau am Pool. Lea hat Spaß im Wasser, viel mehr aber gefällt es ihr bei den Liegen, weil da meine Brille und mein Handy liegen. Wir gehen hoch und machen uns fertig, um die Gegend zu erkunden.
Amed
Als erstes geht es rechts raus. Wir laufen vorbei an Restaurants, Tauchschulen und Shops. An einem Restaurant kommt ein Hund angelaufen und Antje streichelt ihn. Lea springt mir fast vom Arm, so sehr freut sie sich über den schwarzen Kerl.
Da wir kaum noch Geld haben, googelt Antje nach einem Automaten. 1,5 km in die andere Richtung ist einer, also machen wir kehrt und laufen zurück. Kurz hinter dem Automaten gibt es ein Restaurant, welches vegane Optionen anbietet. Es ist ziemlich voll und wir haben nicht reserviert, also fragt uns die Kellnerin, ob wir im Garten sitzen möchten. Ja klar, warum nicht. Und dann landen wir hier.
Das habe ich nicht erwartet. Im Garten stehen mehrere solcher Hütten. Jede in einer Nische umgeben von Palmen, sodass man sehr privat sitzt. Zu privat für Lea. Sie hat so gar keine Lust auf Privatsphäre und Ruhe und motzt ordentlich rum. So haben auch die umliegenden Tische was davon. Sie will runter zum Spielen. Da dort aber alle Beete frisch gewässert sind, käme das einem Schlammbad gleich. Dass wir sie davon abhalten, damit ist sie nicht einverstanden. Wir versuchen sie am Tisch zu beschäftigen. Noch bevor der Willkommensdrink serviert wird, hat sie den Pfefferstreuer aus Keramik so fest auf den Tisch gehauen, dass dieser nun in Scherben liegt. Die Kellnerin kommt und wir müssen den Fauxpas beichten. Wir bestellen was zu trinken und einen Vorspeisenteller. Lea versuchen wir so gut es geht zu beschäftigen, aber sie hat keine Lust und schimpft immer wieder. Zum Getränk gibt es eine Tasse mit Zuckersirup zum selber süßen. Es dauert keine zwei Sekunden da hat Lea die rechte Hand hineingetunkt und die Hälfte des klebrigen Zeugs auf dem Tisch verteilt. Das läuft. Den Vorspeisenteller essen wir abwechselnd und wenig genussvoll, da immer einer Lea von weiteren Anschlägen abhalten muss. Als dann das Hauptgericht kommt und Antje ihr einen Süßkartoffelpommes gibt, ist sie plötzlich ruhiger, setzt sich hin und kaut auf dem Pommes rum. Der Süßkartofelpommes ist der Beste den ich je hatte, das findet Lea offensichltich auch und gibt klein bei. Wir können unser Gericht nun halbwegs entspannt zu uns nehmen. Zu unseren Pommes gibt es eine kalte Kürbessuppe, welche sehr gut schmeckt, serviert in einem gefaltetten Bananenblatt. Dazu ein Curry aus einer Kokosnuss, ebenfals mit einem Kokosblatt ausgekleidet. In dem Curry ist Jackfruit und kein Flisch. Sehr lecker. Das ganze Gericht ist vegan.
Ein Dessert verkneifen wir uns, um den gerade eingekehrten Frieden nicht aufs Spiel zu setzen. Wir zahlen und machen uns im Dunkeln auf den Rückweg. Lea sitzt auf Antjes Schultern und hat auf einmal Bombenlaune. Sie singt und plappert ununterbrochen. Wir machen einen kurzen Stop und kaufen Wasser, Saft und Cola. Die 1,5 km zurück sind parziel ganz schön dunkel. Ich leuchtem mit meinem Handy damit wir was sehen und noch wichtiger, dass wir gesehen werden. Die Straße hat wie immer keinen Fußweg und windet sich den Berg hoch und runter. Sie ist nicht mal breit genug für zwei Autos. Also ist etwas aufpassen angesagt. Hier werden wir wahrscheinlich nicht nochmal im Dunkeln spazieren gehen. Zuhause angekommen geht es duschen und dann für Lea ins Bett. Endlich Feierabend.
Heute zurückgelegte Distanz:
Entfernung: 5,1 km; Schritte: 6398
Wird ja immer billiger mit dem Verleih und dem Wäscheservice. Da hat man doch gleich gute Laune.
Ich habe jetzt auch 2 Wochen Urlaub, Ägypten und Lissabon rufen. 🙂
Schon wieder Urlaub? Viel Spaß ?