Tag 65 : Zwangspause Tag 2

Ubud – 3. Bali – Indonesien Unterkunft

Heute sind wir erst um 8:00 Uhr aufgestanden. Was für ein Ausschalfen. Es war eine super Nacht, fand ich zumindest.

Antje bereitet fix das Frühstück zu. Wir wollen schnellstmöglich aus dem Haus. Ich muss heute zum Arzt den Verband an meinem Kinn wechseln und die genähte Wunde kontrollieren lassen. Das wollen wir am Vormittag erledigen, um bis zur Mittagshitze wieder Zuhause zu sein. Da mir meine linke Hand noch schmerzt, mag ich nicht Roller fahren.

Wir schaffen es vor 10:00 Uhr aus dem Haus. Der Weg dauert ca. 25 Minuten. In der Klink komme ich sofort dran. Der Arzt ist freundlich, reinigt gleich alle meine Wunden nochmal und desinfiziert sie. Alle 2 Tage soll der Verband an meinem Kinn gewechselt werden. Er fragt, ob ich mir oder eher Antje sich das zutraut. Ich meine, das bekomme ich hin. Also lassen wir uns Tupfer, Pflaster Desinfektionsmittel und antiseptische Salbe mitgeben. Der Arzt kostete 250 k IDR (16 €) und das Verbandszeug auch. Nach gut 15 Minuten sind wir fertig.

Jetzt gehen wir den Weg zurück und weiter zum Supermarkt. Wir brauchen noch Kaffee und Milch. Für heute Abend haben wir bereits alles. Da gibt es eine Resteverwertung.

Dann laufen wir den schönen Weg von gestern entlang der Reisterassen und Gärten zu unserem Haus zurück.

Es passiert nicht mehr viel. Ein bisschen Pool, ein Tomaten-Vollkornbrot und frische Ananas und dann Mittagsschlaf. Zumindet für Lea. Habe ich eigentlich schon mal erwähnt, wie gut das Obst hier schmeckt? Ich könnte mich reinlegen in die Ananas.

Dann wird Ball gespielt und kräftig das Laufen trainiert. Lea rennt förmlich die Terrasse hoch und runter. Treppen rauf, Treppen runter und wieder dem Ball hinterher.

Gegen 16:00 Uhr gehe ich mit Lea zur Wäscherei mal wieder einen Beutel abgeben. Auf dem Rückweg gönnen wir uns ein Eis. Antje ist währenddessen mit dem Schälen der Süßkartoffeln beschäftigt. Diese gibt es heute in einer Knoblauch-Tomatensoße. Dazu noch Sprossen mit rein, weil sie da sind. Gesund sind sie auch. Der Knoblauch ist frisch und bringt gut Geschmack.

Als Beilage versuche ich mich an Reis aus dem Reiskocher. Ich versuche es wie bei der Quellreismethode Zuhause. Der Reiskocher dampft nach dem Einschalten gewaltig. Es muss also ordentlich kochen darin. Eventuell ist unsere eine Tasse Reis ein bisschen wenig für das Gerät. Ich denke, in das Gerät hätte man locker 2 kg Reis schütten können. Nach geraumer Zeit schaltet sich das Gerät aus. Der Reis ist fertig und ordentlich angebacken. Das passiert mir Zuhause, wenn ich ihn auf kleiner Stufe quellen lasse, nicht. Also Minuspunkt für den Kocher. Einen weiteren Minuspunkt gibt es dafür, dass ich jetzt den Einsatz, den Deckel, das Gerät und den Luftaustritt reinigen muss. Der Deckel ist sperrig und von innen und außen dreckig und angetrocknet, da der heiße Wasserdampf überall kondensierte. Da ist ein Topf einfacher. Den dritten Minuspunkt gibt es dafür, wie man sich gedacht hat, den Reis da rauszubekommen. Der Kocheinsatz ist rund in einem runden Gerät und dreht dich wie ein Brummkreisel, wenn man mit dem Löffel versucht, Reis zu entnehmen. Der Einsatz ist komplett versenkt. Keine Chance zuzugreifen. Nochdazu ist er heiß. Achja und angesetzt ist der Reis auch noch, was die Sachlage noch mehr verkompliziert an dem rotierenden Ding. Also ich bleibe dabei Zuhause einfach Wasser zum Kochen zu bringen, Reis hineinzuschütten, Herd runterzudrehen und quellezulassen. Je nach Reis ist er dann nach 15 – 30 Minuten fertig. Einen Edelstahltopf mit Deckel zu spülen ist dann ein Klax.

Aber nun gut. Bestimmt gibt es bessere Kocher. Vielleicht muss ich mal 2 kg Reis reinwerfen mit 4 l Wasser. 🙂

Reis und Gemüse habe ich dann vermengt. Eine Gemüse-Reis-Pfanne fast wie Zuhause. Einfach und simpel – also bis auf den Reis und bis auf das Tomatenpüree aus dem Glas. Zuhause hätte es dies frisch aus dem Mixer gegeben.

Apropos Mixer. Einen Smoothie mit Mango habe ich schon probiert, der war sehr gut auf unserem Müsli vor ein paar Tagen. Die Idee mit dem Orangen-Minz Juice war nicht so gut. Das hat der Mixer nicht geschafft. Da sind wir wohl zu verwöhnt. Die Orange hat er nicht klein bekommen. Also gab es Saft mit sehr, sehr viel Fruchtfleisch.

Das Essen war ok und machte satt. Lea mochte keine Süßkartoffel und Reis wollte sie auch nicht mehr.

Während unseres Kochens ist noch jemand dreisterweise in unseren Pool gegangen. Er meint, dass sei mit dem Besitzer so abgesprochen. Dabei belassen wir es erstmal, fühlen uns aber schon komisch auf der Terrasse, während das Pärchen sich im Pool keine drei Meter weiter vergnügt. Ich schreibe unserer „Haus-Managerin“ bei Airbnb. Sie klärt das, indem sie mit ihrem finster dreinschauenden Freund vorbeikommt und sie bittet, den Pool zu verlassen. Im Nachhinein wohl ein Missverständnis zwischen Besitzer und der Hausmanagerin, die sich um das Organisatorische bei Airbnb kümmert. Der Pool soll noch für zwei weitere Häuser zur Nutzung gedacht sein. In unserer Airbnb-Anzeige steht, das sei ein privater Pool. Das war einer der Gründe, weshalb wir das Haus gemietet haben. Die Anzeige ist nun geändert. Jetzt steht da Gemeinschaftspool. Ein bisschen doof ist, dass die anderen Leute durch den „Vorgarten“ des eigentlich privaten Grundstückes müssen, um zu dem Pool zu kommen. Uns betrifft es zum Glück nicht. Für uns ist es geklärt. Solange wir hier sind, dürfen die anderen Mieter nicht in den Pool. Doof für die und die nächsten Mieter. Ungestört auf der Terrasse, was gleichzeitig Wohn- und Esszimmer ist, ist man dann nicht mehr. Jederzeit kann also jemand am Esstisch stehen und Hallo sagen, weil er in den Pool will. Privat ist anders. Da haben wir wohl noch mal Glück gehabt.

 

Heute zurückgelegte Distanz:

Entfernung: 6,4 km; Schritte: 8080

2 Kommentare

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert