Tag 49 – Siem Reap

Der Fahrer mit seiner Rikscha, welcher uns gestern zum Hotel gebracht hat, hatte sich auch als Fahrer für heute und morgen angeboten. Wir haben dies angenommen und uns zu 10 Uhr verabredet. Er möchte 20 € pro Tag. Das fanden wir vollkommen in Ordnung. Für heute schlug er vor zu den Floating Markets zu fahren. Zum See zu fahren fanden wir keine schlechte Idee und der Weg wird dabei das Ziel sein. Danach wollten wir noch in das Fairtrade Village, um uns vielleicht endlich einen Holzbuddha zu kaufen.

Nach dem Frühstück sind wir um 10 Uhr vor dem Hotel und wollen zum See fahren. Er erzählt uns, dass wir vor Ort eine Bootstour machen können für 25 € pro Person. Zum Glück hat Antje kurz etwas zu diesem See gelesen. Der Preis schien uns sehr hoch und wir haben kein Interesse an einer Bootsfahrt. Also müssen wir kurzerhand unseren Plan für heute ändern. Wir fahren also als erstes zum Fairtrade Village. Dieses ist nur 20 Minuten entfernt.

Der Markt sieht ganz nett aus. Um den Markt herum wird getöpfert, geschnitzt und genäht. Im Markt gibt es viele Holz-, Metall-, Steinsachen, ein bisschen Schmuck und viel Stoff, außerdem Taschen und ein bisschen Kleidung. Wir finden nach langem Gegrübel eine Buddhastatue aus Holz für unser Bad, welche neben unserer Ganesha aus Bali Platz finden soll. Zusätzlich gibt es noch zwei kleine Stofftiere für Lea.

Nun ist es 11 Uhr. Da wir uns die Tempel für morgen vorgenommen haben, entschließen wir uns jetzt in den 6 km entfernten Schmetterlingspark zu fahren. Die Fahrt dorthin ist wieder sehr schön gewesen. Die Landschaft, der Wechsel aus Tempel, Läden und Wohnhäusern direkt an der Straße sind interessant anzusehen.

Der Park liegt etwas abseits und man erreicht ihn über eine sehr holprige Straße. Ich habe das Gefühl, die Rikscha fällt gleich auseinander. Der Park ist ein angelegter Garten, in dem Vögel und viele Schmetterlinge unterwegs sind. Damit dies klappt, sind viele bunte Pflanzen gepflanzt. Alles ist zum Glück nicht nach einem Ziergarten angelegt, sondern eher wild. Große Palmen, dicke Sträucher und Blumen durcheinander. Es gibt auch imposant große Jack Fruit Bäume mit ihren wassermelonengroßen Früchten, welche irgendwie etwas unwirklich mit dünnen Stielen am Baum hängen. Direkt am Eingang bekommt Lea eine Laufkarte mit mehreren Tiere, welche sie finden soll. Damit ist sie jetzt die nächsten 2 h beschäftigt. Das ist super. Nur Bäume anschauen hätte sie wohl doof gefunden. Viele Fische, Vögel und Schmetterlinge sind unterwegs. Leider auch ein Krokodil, eine Schildkröte und eine Schlange, welche jeweils auf beengten kargen Raum leben mussten. Zufälligerweise ist in dem Park das einzige Restaurant vegan und wir versuchen uns an einer Pizza aus Vollkornreis und Kokosnusswasser. Das war ganz lecker. Danach schauten wir noch in das Labor des Parks. Man konnte durch die Scheiben schauen und wir wurden kurzerhand hereingebeten. Wir konnten die Kisten der einzelnen Wachstumsstadien der verschiedenen Schmetterlinge besichtigen. Eier, Raupen, Puppen und Schmetterlinge. In einer Box haben sich gerade zwei aus ihrem Kokon befreit. Einen davon durfte Lea auf die Hand nehmen und mit nach draußen in die Freiheit entlassen.

Auf dem Rückweg fallen mir die Reisfelder auf, welche kurz vor der Ernte stehen und wieder die Nutzung der Straße und der Parkplätze zum Trocknen des Reises.

Der Park ist, bis auf die großen Tiere, eine ganze nette Beschäftigung gewesen. Am Nachmittag sind wir wieder im Hotel und relaxen mit einer Mischung aus Pool und Massage.

Zum Abendessen geht es heute zu Fuß 800 m in ein Kmehr Lokal. Hier soll es einheimische Küche geben. Die Speisekarte sieht vielversprechend und preiswert aus. Wir nehmen mal wieder ein Bananenblütensalat. In Vietnam wurde er häufig mit einem Limetten-Chili-Dressing zubereitet. Hier ist es irgendwas mit Erdnuss, sehr lecker. Dazu haben wir noch ein Curry, welches für meinen Geschmack sehr lecker mit Zwiebeln und Koreanderblättern versetzt ist. Dann noch Spinat mit einer unbekannten Würze. Dazu ein einheimisches Bier vom Fass für 50 Cent. Einzig Lea schmeckt das erste Mal ihre Kürbissuppe nicht, da diese scheinbar nur mit etwas Curry gewürzt ist. Sie ist auch nicht sehr hungrig, vielleicht wegen den Keksen vor 2 Stunden. Curry scheint eines der Lieblinge in Kambodscha zu sein. In Thailand wird dann wohl bald wieder Kokos dazu kommen. Es ist also mal eine tolle Abwechslung. Ich bin schon auf unser geplantes 7 Gänge Menü für morgen Abend gespannt.

Der Weg nach Hause macht wieder Spaß. Hier fehlt das Gehupe von Vietnam. Dadurch kann man besser an der Straße entlang laufen.

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