Tag 0 : Heute geht’s los
Endlich.
Dienstagmorgen. Es kann losgehen. 13:30 Uhr müssen wir aus dem Haus. Normalerweise trödel ich rum, bin tiefenentspannt und Antje ermahnt irgendwann, dass ich mal Gas geben soll.
Diesmal ist „alles anders“. Antje ist total entspannt, die Ruhe in Person und null aufgeregt. Ich denke nur daran, was alles zu erledigen ist.
Letzte Wäsche waschen.
Geschirrspüler reinigen.
Kaffeeautomat reinigen.
Letzte Sachen packen.
Gestern fiel Antje ein, dass wir noch ein paar Packtaschen gebrauchen könnten. Mir fiel ein, dass ich Frostschutz für die Autos haben wollte. Also beides via teurem MorningExpress bestellt.
Aber nun von vorn.
Lea weckt uns wie immer zuverlässig. Um 6.30 waren wir draußen. Letzte Wäche startete bereits automatisch und kann sofort in den Garten gehangen werden. Es soll nicht regnen, aber Wind scheinen und Sonne wehen, also beste Voraussetzungen, dass das was wird vor dem Losgehen.
Dann ab in die Küche und Frühstück vorbereiten. Haferflocken mit Hafermilch in den Kochtopf, fertig. Äpfel habe ich gestern schon welche gewürfelt. Dann noch Mandeljoghurt oben drauf und nen paar Sonnenblumenkerne… fertig ist das Standardfrühstück und alle Reste sind verwertet.
Danach kann das große Reinemachen in der Küche starten. Das letzte Mal den Geschirrspüler starten und danach noch mal reinigen. Kaffeautomat das selbe und den Wasserkreislauf leeren. Und und und . . .
Dann mein großer Fauxpas. Beim Reinigen des Allesschneiders schnitt ich mir mit dem Messerblatt schön in den Finger. Das Blut strömte in Sturzbächen in das Waschbecken. Das Waschbecken konnte die Blutmengen kaum bewältigen. Ich bin dem Tode nah gewesen. Während Lea quietschvergnügt auf dem Boden neben mir weiterspielte, schritt wie durch eine göttliche Fügung meine Rettung durch die Türe. Meine persönliche Ersthelferin (unserem Arbeitgeber sei Dank) bemerkte mein Dahinscheiden und schritt sofort zur Tat. Nach wenigen Minuten ist ein perfekter Druckverband angelegt gewesen. Puh . . . noch mal Glück gehabt. Das war knapp. Nun habe ich natürlich keine Ausrede mehr, warum ich auf der Couch sitzen muss, sondern muss weiterarbeiten. Pech gehabt. ?
Um 11 Uhr bin ich mit der Küche und allem drumherum fertig. Nun schläft auch endlich Lea und Antje kann bei den letzten Sachen helfen. Haha. Wenn das mal nicht abgesprochen war zwischen den beiden.?
Murphy schlägt dann noch mal zu und lässt es regnen, sodass die Wäsche doch fix reingeholt werden muss und nun drinnenzu Ende trocknet. Ein Shirt wollte Antje davon noch mitnehmen. Dieses hängt nun mitten in der Küche an der Decke, wo maximale Zugluft ist.
Beim schnellen Hin und Her renne ich noch mal mit Schmackes gegen das Couchbein. Zum Glück hat der Mensch 10 Zehen und die werden an sich überbewertet. Aber trotzdem schön, wenn der Schmerz nachlässt. Habe ich schon erwähnt, dass ich seit 2 Tagen nach der letzten Zahnreinigung Zahnschmerzen habe? Nein? Gut. Ich bin nen Mann. Wie soll ich denn mit Schmerzen an drei Stellen umgehen? Am besten wir blasen den Urlaub ab. Der Postbote ist eh noch nicht da gewesen. Wir können ja schlecht wegfahren, wenn noch kein Frostschutz im Scheibenwaschwasser der Autos ist.?
An einem solchen Tag lässt sich der Postbote Zeit und MorningExpress heißt 11:20 Uhr.
Dann also die Autos befüllt, die letzten Sachen eingepackt und um 12 Uhr abmarschbereit.
Super. Hui. Das ging aber plötzlich schnell.
Was nun mit der neu gewonnen Freizeit? Wir haben noch 90 Minuten. Antje schickt mich zum Rasieren ins Bad und setzt sich selbst entspannt ins Wohnzimmer. 12:30 Uhr wird Lea wach und mit neuer Windel versorgt.
Dann lauschen wir etwas dem „Gesang“ unserer Tochter, liegen dabei entspannt auf dem Bett und kommen kurz runter.