Tag 3 : Zweiter Tag in Bangkok
Heute bin ich als Erster gegen 8 Uhr wach geworden, nachdem wir gestern bis 2 Uhr wach waren. Das ist ok. So konnten wir heute frühstücken gehen. Für Lea gab es Obst, Gemüse und Bananenbrot. Das Resultat ist dasselbe wie zu Hause gewesen. Antje meint immer sie isst recht viel. Mein Gefühl ist, dass mehr in allen Himmelsrichtungen verteilt liegt.
Heute wollen wir Wäsche waschen. Naja, waschen lassen. Wir habe bereits einen Beutel voll. Wir dachten uns, dass das problemlos geht. Pustekuchen. Die ersten beiden nehmen keine Kiloware. Nur Einzelteile. Kleinkram, wie von Lea, wollen sie nicht. Der dritte hatte dann Mitleid mit uns und nahm den Beutel an. Morgen können wir ihn abholen. Glauben wir. Die Dame sprach kein Englisch. Mal sehen, was wir wieder bekommen. Oder ob wir überhaupt etwas zurückbekommen. Wir sind gespannt. Sie möchte dafür ca. 4 €, also eigentlich ein Schnäppchen für deutsche Verhältnisse. Mal sehen. Morgen um 12 Uhr wissen wir mehr.
Nun wollen wir Boot fahren. Wir wollen nicht in die Altstadt laufen, aber auch nicht mit einem Touristenboot fahre, welches einem an jeder Ecke angedreht wird, sondern mit einem Linie fahrendem Boot. Bei Google war die Ablegestelle leider nicht korrekt verzeichnet. An der Stelle, an der wir standen, fuhren nur Touristenkähne und eine Fähre auf die andere Seite. Die Mitarbeiterin der Fähre konnte kein Englisch und der Mitarbeiter vom Touristenkahn wollte uns natürlich nicht unbedingt weiterhelfen. Nach 30 Minuten diskutieren, versuchten wir unser Glück woanders. Eine schmale Gasse weiter lag ein 2. Pier. Wenn man die blauen Logos kennt, ist alles ganz einfach. Die Fahrt sollte 45 Cent pro Person kosten.
Nach wenigen Minuten kam schon das Boot, welches in Windeseile anlegte. Personen raus und rein und wieder los. Ganz anders als in Deutschland. So schnell habe ich noch kein Boot anlegen, mehrere Personen aus- und einsteigen und das Boot wieder ablegen sehen. Ich wollte am Rand stehen und fotografieren. No way. Alle machten Platz, dass Papa oder Mama mit Kind auf jeden Fall sitzen können. Die Freundlichkeit gegenüber Eltern mit Babys setzt sich fort. Ich bin begeistert. Während der ganzen Fahrt saß eine junge, asiatische Touristen neben mir und schäkerte die ganze Zeit mit Lea. Lea war fasziniert von ihren grün und orange lackierten Fingernägeln, auf denen auch noch Glitzersteine aufgeklebt waren.
Die Bootsfahrt war rasant und wir sind schnell in der Altstadt gewesen.
Primär wollten wir zu Khaosan Road, die Partymeile Bangkoks vor Allem für Backpacker. Auf dem Weg dorthin sind wir allerdings wieder an einem Streetfood Stand hängen geblieben, welcher uns seine Obstsmoothies und Mango sticky rice schon wieder förmlich aufgezwungen hat.
Die Straße erinnert mich an HongKong. Nachts ist alles hell erleuchtet von der Reklame.
Der Rest erinnnert an Hamburg. Viele Bars, viele Tattoo Läden. Tagsüber ist wenig los, aber nachts soll es mega voll sein.
Die Zeiten sind für uns vorbei. Lea meint, wir können wieder gehen.
Danach wollten wir den Palast und ein paar Tempel von außen bestaunen. Yeah, Steine. Ich habe keine Lust gehabt, heute Tempel von innen anzusehen. Wir sind noch lange in Thailand. In irgendeinen Tempel gehen wir bestimmt noch, dachte ich. Als wir am Palast angekommen sind, ist es schon nach 15 Uhr gewesen. Es war sehr schwül heute. Ich habe nicht damit gerechnet, dass alle Anlagen mit meterhohen Mauern umrandet sind und man nicht mal einen Blick werfen kann und auch kein einziges gutes Foto machen kann.
Ein Bild war mir möglich von dem Palast.
Dann werden wir wohl doch mal rein müssen. Allerdings muss ich mir aufgrund meines Malheurs vom Tag der Anteise eine neue Hose besorgen, sonst werde ich nicht reingelassen.
Mittlerweile war es nach 16 Uhr. Wir waren gut durchgeheizt, da es in der Altstadt keine grünen Stellen zum verschnaufen und aklimatisieren gibt, außer klimatisierte 7-11 Shops.
Wir setzten uns auf die Grünfläche vor dem Palast, um Lea etwas zu trinken zu geben uns sie krabbeln zu lassen. Erlaubt war dies nicht, aber ich hoffte, dass der Babybonus wirkt. Plötzlich blieb eine Gruppe junger Asiatinnen stehen und lachten Lea an. Eine von ihnen kam herüber, schnappte sich Lea schneller als wir gucken konnten und posierte für ein Foto mit ihr. Lea war schon wie die letzten Male wenig beeindruckt. Wir bekamen unsere Tochter wohlbehalten zurück.
Nach einer kurzen Erholung beschlossen wir, dass es zu warm und anstrengend ist und wir mit dem Tuk Tuk ins Hotel fahren und in den Pool gehen.
Tuk Tuk fahren macht an sich Spaß. Im Stau stehen ist doof, da dann von allen Tuk Tuks und Rollern die Abgase zusammen kommen. Ansonsten wird ordentlich gerast. Egal, ob auf der Straße oder auf quasi Fußwegen. Egal. Lea hat es viel Spaß gemacht.
Danach folgte der Poolbesuch, bei der sie ähnliche Euphorie wie am Vortag zeigte, nur dass diesmal der Bob nicht abgesetzt worden ist.
Zur Abwechslung gönnten wir uns ein Abendessen in der Straße um die Ecke. Gemüsecurry mit Tofu und Reis. Das hatte mit einem Wasser sage und schreibe fast 4 € gekostet. Eine Frechehit. So billig konnten wir nicht gehen, also gab es mal wieder einen Mango sticky rice hinterher. Leeeecker.
Ich merke langsam, dass ich dieses Dessert mal mit einem Bild würdigen muss.
Heute zurückgelegte Diatanz:
Entfernung: 8,2 km; Schritte: 12615