Tag 64 : Zwangspause Tag 1
Inhaltsverzeichnis
Ubud – 3. Bali – Indonesien Unterkunft
Aufstehen
Um 7:00 Uhr ist es Zeit zum Aufstehen. Lea will wie immer mit Papa kuscheln und wundert sich, dass der so komisches Zeug im Gesicht hat. Das muss sie sich direkt genauer anschauen und am liebsten würde sie den Verband am Kinn abreißen. Roland hat Kopfschmerzen und reagiert auf Leas Liebesbekundungen nicht ganz so erfreut, wie sonst. Ich schnappe mir Lea und gehe mit ihr ins Bad, um sie abzulenken.
Nun gibt es erstmal einen Kaffee und einen prüfenden Blick zum Roller. Die ganze linke Seite sieht gut zerkratzt aus. Einige Teile müssen sicher ausgetauscht werden und vorn klapperte ja auch noch was. Oh Mann, das wird bestimmt teuer. Wir müssen das dem Besitzer noch Beichten. Roland leckt noch seine Wunden und ist besorgt wegen der Schmerzen an der linken Hand. Vielleicht gehen wir doch nochmal zum Arzt? Lea bestaunt die rot leuchtenden Schürfwunden an Rolands Knie und greift immer wieder danach. Es dauert eine ganze Weile, bis sie akzeptiert, dass anfassen tabu ist.
Frühstück
Nach dem zweiten Kaffee mache ich Frühstück, während Roland auf Lea aufpasst. Vertauschte Rollen… es gibt Hafer mit Vanille-Sojamilch und dazu Mango, die mega lecker schmeckt und sich super für Mango sticky rice geeignet hätte. Aber auch so hat es gut geschmeckt. Sogar Lea war mal hungrig, hat Mango und Gurke gegessen und von mir noch einige Löffel Hafer angenommen. Nun passiert erstmal nichts. Wir bespielen Lea auf der Terrasse, sprechen über den Unfall und darüber, wie es nun weitergeht. Wir könnten einfach noch ein paar Tage länger hierbleiben, in einer Woche hier die Fäden ziehen lassen und in Ruhe über unsere Weiterreise nachdenken. Zum Arzt muss Roland morgen wegen der Wundversorgung sowieso, deshalb muss die schmerzende Hand auch bis dahin warten. Für den Nachmittag planen wir noch einen Spaziergang zum Supermarkt ein.
Roller
Irgendwann taucht dann der Bruder des Vermieters auf und dem fallen natürlich sofort die Verletzungen auf. Roland beichtet den Unfall und zeigt die Beschädigungen am Roller. Zu seiner Überraschung interessiert der sich gar nicht weiter dafür. Er fragt lediglich, ob der Roller noch fährt. Als Roland das bejaht, ist für ihn das Thema erledigt. Kein Problem. Und das Klappern vorn? Er fragt wieder, ob der Roller noch fährt. Ja, erwidert Roland. Na dann ist doch alles gut, meint er und bietet ein Auto oder Fahrdienst an, falls wir das brauchen. Uns fällt ein Stein vom Herzen, dass wir nicht unser Sparkonto plündern müssen.
Mittag
Gegen 10:45 Uhr wird Lea maulig und Ich lege mich mit ihr aufs Bett, um sie zu füttern. Nach einigen Minuten ist sie unerwartet eingeschlafen. Nun gut. Ich überlege, ob ich aufstehe und mein Handy hole, um am Block weiterzuschreiben. Roland liegt neben mir und auch er hat die Augen zu. Also bleibe ich liegen und schlafe ebenfalls ein. Erst um 13:30 Uhr werde ich wieder wach. Roland ist weg. Lea und ich stehen auf und suchen nach ihm. Wir finden ihn im der Küche. Er hat Brot mit Tomate und Avocado zum Mittag vorbereitet. Lecker. Also setzen wir uns und essen. Lea bekommt auch ein Stück Brot, welches sie neugierig probiert. Danach gehe ich noch eine Runde mit ihr in den Pool, bevor wir uns fertig machen, um zum Supermarkt zu laufen. Dieses Mal denke ich auch an die nicht funktionierende Schwimmhilfe, die ich endlich zurückgeben will. Wir suchen einen Weg parallel zur Hauptstraße aus. Gut, dass wir laufen, sonst wäre uns diese schöne Strecke entgangen.
Angekommen im Supermarkt gehe ich zum Kundenservice und erkläre das Problem mit der Schwimmhilfe. Nachdem ich ihm zeige, dass die Luftverschlüsse nicht halten, holt er eine Mitarbeiterin und fragt mich, ob ich eine andere Schwimmhilfe möchte. Ich hätte lieber mein Geld zurück, aber das geht nicht. Also watschel ich der Mitarbeiterin hinterher. Sie packt eine weitere Schwimmhilfe aus und prüft die Luftverschlüsse. Gleiches Problem. Auch die halten nicht. Sie will nun, dass ich mir für den Betrag irgendwas anderes aus dieser Abteilung aussuche, aber es ist nichts dabei, was wir brauchen könnten. Ich frage sie, ob das nicht einfach mit unserem Einkauf verrechnet werden kann und sie stimmt zu. Wir kaufen also ein paar Getränke, Taschentücher usw. und an der Kasse wird der Betrag für die Schwimmhilfe abgezogen. Super, ist das vom Tisch. Also wieder nach Hause spaziert. Da mache ich uns dann Abendessen, Roland wäscht ab und ich bringe Lea ins Bett. Ein spannender und ereignisreicher Tag geht zu Ende ?
Heute zurückgelegte Distanz:
Entfernung: 4,3 km; Schritte: 6121