Tag 20 – Regentag im Bungalow
Ich werde geweckt vom Türalarm. Schleicht Roland sich aus dem Zimmer oder will jemand herein? Es wird an der Tür herumgenestelt, dann ist es wieder still. Das muss also Roland gewesen sein, der mal wieder zeitig wach war. Nun kann ich auch nicht mehr schlafen und ein Blick aufs Handy verrät, dass es schon 8:00 ist. Lea schläft noch tief und fest. Als ich aus dem Bad komme, sitzt Roland da mit entschuldigendem Blick. Er war kurz am Meer, sich die Wellen anschauen. Das Rauschen war die ganze Nacht zu hören. Sehr meditativ. Es gibt Kaffee und ich setze mich ein bisschen nach draußen, um das Meer zu beobachten. Kalt ist es nicht.
Als Lea wach wird, frühstücken wir auf der Terrasse Müsli mit Mango. Anschließend wollen wir das noch schöne Wetter nutzen und uns ein wenig umsehen. Zuerst geht es zum Strand und Lea hat viel Spaß daran, gehalten von uns, in den Wellen zu springen, bis wir richtig nass sind. Dann laufen wir am Strand entlang und fühlen uns, wie in einem Lost Place. Das Meer hat viel Müll angeschwemmt und wir gehen vorbei an Bauruinen, die zum Resort gehören, aber offenbar nie fertiggestellt wurden. Darunter ein Restaurant, ein Infinity Pool und eine Beach Bar.
Der Himmel wird immer dunkler, also gehen wir zurück. Lea möchte noch in den Pool und so habe ich Zeit, mich auch dort ein bisschen umzuschauen. Ich gehe die Treppe hinauf zum Hauptrestaurant. Auch da sieht es ziemlich verlassen aus. Es ist schwer vorstellbar, dass hier in der Hauptsaison sehr viele Gäste sind.
Zurück im Zimmer beginnt es zu regnen. Lea planscht ein bisschen in der Dusche und wir recherchieren zu diesem Ort. Gebaut 2018, also noch nicht wirklich alt. Und eigentlich sind die Bungalows und Grünflächen durchaus in einem guten Zustand. Die Bewertungen im Internet sind durchwachsen. Schlechtes Frühstück, schlechter Service. Naja. Es ist ok, wenn man akzeptiert, dass es leider keinerlei Gastronomie gibt. Wir sind eingedeckt mit Haferflocken und Instantnudeln.
So vergammeln wir den Tag so vor uns hin, Roland organisiert weitere Transporte, irgendwann gibt es die Nudeln und dann gibt es eine Regenpause, die wir für einen kurzen Ausflug zum Strand nutzen. Zurück im Bungalow wird weiter gechillt. Jeder für sich, unterbrochen von Kaffee und Keksen. Gegen Abend kommt der Gedanke auf, das Risiko einzugehen und in die Stadt zum Abendessen zu fahren. Der Blick gen Himmel gibt keinen Aufschluss.
Am Ende entscheiden wir uns dafür, dass Roland losfährt und Pizza besorgt. Gegen 18:30 macht er sich auf den Weg, ist nach etwa einer Stunde zurück und hat drei Pizzen im Gepäck, die nur so triefen vor Fett und Käse. die wird sicher schwer im Bauch liegen. Lea isst ihre wieder erst, nachdem jeglicher Belag entfernt ist. Der Tag endet früher als sonst, denn morgen steht ein Ausflug zur Paradise Cave an. Hoffentlich bei besserem Wetter.