Tag 33 – Good bye Phan Thiet – hallo Da Lat

Der Tag startet wieder entspannt mit Kaffee und Meeresrauschen.

Kurz vor 8:00 geht das Packen los, dann Lea wecken und runter zum Frühstück. Gestern kamen einige Gäste an, sodass ein Buffet wieder lohnte. Zurück im Zimmer werden die letzten Kleinigkeiten gepackt und um 9:45 sind wir in der Lobby, um auszuchecken. Wieder müssen wir erst die Rückmeldung durchs Housekeeping abwarten, dass alles noch heile und nichts gestohlen wurde, dann bekommen wir den Pfand von 1.000.000 Dong zurück. Roland ruft ein Grab, das uns zum Abholpunkt des Busses, einem Café, bringen soll. Dort gibt es nur leider kein Café und wir sind ein bisschen verwirrt. Der Vergleich zwischen dem Foto, das wir haben und unserem Standort lässt dann aber erkennen, dass dieses Café genau hier mal war.

Also warten wir etwa 20 min bis der Bus kommt. Dieses Mal war nur ein Sleeper-Bus verfügbar. Wir sind gespannt. Die Backpacks werden im Kofferraum verstaut. An der Tür müssen als erstes die Schuhe ausgezogen werden. Die kommen in eine Tüte und werden mit zum Platz genommen. Dann laufen wir etwa zur Mitte des Busses und es werden uns Sitze zugeteilt. Es gibt drei Reihen Liegesitze auf zwei Etagen. Wir liegen oben alle nebeneinander. Für Gepäck ist nicht viel Platz, das muss zwischen die Beine. Lea mit dem kleinsten Rucksack und den kürzesten Beinen hat es am bequemsten. Los geht die Fahrt.

Es ist bequem. Lea hört Hörbuch und schläft irgendwann ein, Roland spielt auf dem Handy und ich höre das Buch von Monchi. Es geht raus aus der Stadt und dann langsam endlose Serpentinen in die Berge hinauf, vorbei an kleinen Dörfern und blauen Seen. Die Straße ist beängstigend schmal, aber die Landschaft gibt genügend Ablenkung. Die ersten 3 Stunden vergehen wie im Flug.

Der Bus hält für eine kurze Mittagspause. Nachdem ja beim Einsteigen in den Bus alle ihre Schuhe ausziehen mussten, steht nun am Ausstieg eine Box mit gelben Plastiklatschen bereit. Wir haben bereits unsere Schuhe in der Hand und wollen nicht zurücklaufen, da hinter uns weitere Passagiere warten. Draußen schnippel ich uns schnell ein paar Bananen aufs Müsli und Lea darf sich einen Lolli aussuchen. Ein paar kleine Katzen lassen sich gern von uns streicheln, bevor es auch schon wieder zurück in den Bus geht.

Blauer Himmel, grüne Berge und das regelmäßige Hupen von Bus vor jeder Kurve, um den Gegenverkehr vorzuwarnen. Auf der schmalen Straße vor uns blockieren plötzlich zwei Fahrzeuge die rechte Spur. Auf der linken Seite geht es ziemlich steil nach unten. Der erste Versuch zu überholen muss abgebrochen werden, da zwischen Bus und den beiden Fahrzeugen kein Blatt mehr passt. Der Co-Pilot steigt aus und unterstützt den Busfahrer beim Einschlagen des besten Winkels, um vorbeizukommen. Der zweite Anlauf ist erfolgreich. Kurze Zeit später halten wir erneut. Dieses Mal wird ein Paket ausgeladen. Das passiert auf dem Weg noch häufiger. Es steigen auch immer mal Leute dazu, setzen sich vorn beim Fahrer hin und steigen kurze Zeit später wieder aus. Sehr vielseitig hier der Bus.

Gegen 15:00 kommen wir endlich an. Wir bestellen ein Grab, um zum Hotel zu kommen. Dort richten wir uns erstmal ein und genießen die Aussicht durch zwei große Fensterfronten auf die Berge.

Eigentlich wollten wir dann nochmal los, um Wasser und etwas für’s Frühstück zu holen, da das Hotel kein Essen anbietet. Dafür aber eine Art Gemeinschaftsküche mit Tischen, Geschirr und sogar einem Herd. Also ist Selbstversorgung kein Problem. Einen Roller haben wir bereits, der mit 120.000 Dong auch recht günstig ist. Abendessen wäre auch noch zu organisieren. Aber alle sind ziemlich geschafft von der Busfahrt, obwohl wir ja nur rumgelegen haben. Ein paar Bananen haben wir noch, also fährt nur Roland los, um Wasser zu kaufen. Lea liegt auf dem Bett und schaut eine Serie und ich gehe duschen. Als ich fertig bin, mache ich mir langsam Sorgen, wo Roland so lange bleibt. Seitdem er auf Bali ein Mal allein zum Supermarkt gefahren ist und mit dem Roller gestürzt ist, werde ich sehr schnell unruhig, wenn er länger weg ist, als erwartet. Also rufe ich ihn an und zum Glück geht er ran. Er ist auf seiner Suche nach Wasser in einem riesigem Supermarkt gelandet, der sehr voll ist. Dann nutze ich die Zeit und bestelle schon mal Abendessen.

Schließlich kommt Roland mit vollen Taschen wieder. Er hat dann doch ein bisschen mehr gekauft, als nur Wasser. Das Essen kommt 10 Minuten später. Ups, das ist aber viel. Ich habe für ungefähr 10 € Reis, Nudeln, Tofu und vegane Würstchen bestellt, aber was dann auf dem Tisch steht ist viel zu viel. Die Portionen sind riesig. Dieses Mal schaffen wir es nicht, alles aufzuessen.

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert