Tag 39 – Strandtag
Ich werde um 6:30 wach und setze mich mit einem Kaffee zu Roland auf den Balkon. Es ist noch angenehm kühl draußen, das Meer ist ruhig und friedlich. Wir recherchieren ein bisschen und besprechen dann, was wir heute unternehmen wollen. Phu Quoc ist eine gute Gelegenheit tatsächlich mal richtig schnorcheln zu gehen. Das wollen wir mit Lea gern machen.
Frühstück gibt es zwischen 7:00 und 9:00, also wecke ich Lea gegen 7:30 mit einer Sprachnachricht von ihrem Kindergartenfreund. Das macht ihr sofort gute Laune und treibt sie aus dem Bett. Um 8:00 sind wir beim Frühstück. Es gibt eine tolle Auswahl an frischem Obst, Nudeln, Reis und Süßem. Lea futtert eine riesige Portion Mango, denn die ist hier unglaublich gut. Süß, weich und überhaupt nicht faserig. Um 9:00 bin ich vorm Hotel mit jemandem verabredet, der uns einen Roller zu einem günstigen Preis verleiht. Unsere Wäsche kann ich ihm auch direkt mitgeben. Wir machen uns fertig und fahren erst den Roller umtauschen, da dieser nach links zieht, zu wenig Luft hat und einfach zu klein für uns ist und dann zu einem Anbieter von Schnorcheltouren, um einen Termin zu vereinbaren. Sie sind etwas überrascht, als wir im Büro auftauchen, denn hier wird alles über WhatsApp geregelt. Der Kontakt ist dann sehr freundlich und auf der Website wird hervorgehoben, dass die Touren naturverträglich und in kleinen Gruppen stattfinden. Auch auf das Verbot des Anfütterns von Fischen wird hingewiesen, da damit das empfindliche Ökosystem gestört wird. Das ist uns wichtig. Aber in erster Linie dass die Tour und das Equipment auch für Lea passt, damit sie ebenso Spaß daran hat.
All das bietet der Anbieter und wir kommen schnell ins Geschäft. Der Termin übermorgen wird festgemacht und alles Weitere wird per WhatsApp besprochen. Dann frage ich noch, wo wir einen neuen Schnorchel für sie bekommen können, da sie bei ihrem das Mundstück zerbissen hat. Meine Frage wurde falsch verstanden, denn die Organisatorin schickt einen der Guides zu uns, der uns die Ausrüstung für Kinder zeigt und erklärt, worauf zu achten ist. Ich frage auch ihn, wo ich einen guten Schnorchel für Lea kaufen kann und er erwidert, dass sie selbst Zubehör verkaufen. Kurzerhand bekommt sie dann Brille und Schnorchel in Türkis, passend zu ihrem neuen Bikini. Die Brille passt deutlich besser, als die, die wir dabei haben. Er gibt uns noch den Tipp, die Innenseite der Brille mit Zahnpasta einzuschmieren, dann beschlägt sie nicht.
Um sie gleich zu testen und weil es inzwischen furchtbar heiß ist, fahren wir zurück zum Hotel und gehen ans Meer. Die Übung im Pool hat sich gelohnt und Lea bewegt sich sofort selbstbewusst im Wasser. Sie trägt Schwimmflügel und hält eine Hand von mir fest und so schnorcheln wir los. Das Wasser ist angenehm warm und ganz ruhig. Wir sehen im flachen Wasser ein paar Seesterne und einen Einsiedlerkrebs in seiner Muschel. Ein paar Fische sind auch zu finden. Außerdem begegnen uns Unmengen an Salpen, wie wir später ergoogeln. Zum einen etwa 20 cm lange, dünne, gallertartige Fäden, die wie Perlenketten aussehen, zum anderen etwa daumengroße Gebilde.
Die nächsten Stunden hüpfen wir zwischen Pool und Meer hin und her, unterbrochen von einem kurzen Ausflug in den Supermarkt, um Eis, Getränke, eine Kleinigkeit zum Mittag und Obst zu besorgen. Roland und Lea üben im Pool dann schwimmen ohne Schwimmflügel und tatsächlich schafft sie es nach einer Weile, etwa 2 m ganz allein zurückzulegen. Lea will nochmal ins Meer, aber inzwischen sind so viele Salpen unterwegs, dass man wie durch Nudelsuppe schwimmt. Gegen 16:30 gehen wir aufs Zimmer, um uns fürs Abendessen fertigzumachen. Es geht in ein veganes Lokal, das etwa 10 min nördlich vom Hotel liegt. Es gibt Dumplings, Reis, veganes Chicken, Tofu, Gemüse und Mangosalat. Lea bekommt wieder ihre Pommes und nascht hier und da von uns etwas mit.
Günstiger und um Längen besser war es heute. Auf dem Rückweg zum Hotel holen wir noch die Wäsche ab. Im Zimmer schneide ich Lea noch ihre Mango, die sie sich heute Mittag gekauft hat. In nicht mal 5 Minuten hat sie sie komplett weggeputzt. Das gleicht die vielen Pommes zumindest ein wenig aus.