Tag 40 – Cable Car und Aquapark
Es geht um 8:00 zum Frühstück und gegen 9:15 schon los, denn heute machen wir einen Ausflug in den Süden. Phu Quoc bietet mit fast 8 km Länge die längste Seilbahn der Welt. Sie führt vom südlichen Zipfel der Insel über einige kleine Inseln zu einer weiteren, etwas größeren Insel, die man unter dem Begriff Sun World Hon Thom findet. Unter anderem gibt es hier auch einen Aquapark, für den sich Lea begeistern lässt. Die Tickets für Seilbahn und Aquapark inklusive Buffet kosten 34 € pro Person. Der Weg zur Seilbahnstation führt auf den letzten Kilometern durch ein riesiges Neubaugebiet. Endlose Häuserreihen im Kolonialstil mit Wohnungen. Es müssen Tausende sein. Für Touristen? Für wohlhabende Einheimische? Bewohnt sieht das alles noch nicht aus. Die Straße ist dreispurig und das Ganze erinnert stark an europäische Großstädte.
Wir erreichen die Station, stellen den Roller ab und gehen durch Säulengänge mit griechisch anmutenden Statuen und Wandgemälden zum Ticketschalter und danach zum Eingang. Wir müssen nicht warten, sondern besteigen gleich eine große Gondel, in der maximal 30 Personen Platz finden. Es gibt Bänke und es ist nicht eng. Mit uns fährt eine Reisegruppe, die sehr aufgeregt ist. Die Fahrt beginnt und sehr schnell schwebt man über dem Meer, kann den Strand und die Häuser bestaunen. Auf dem Meer sind Boote unterwegs und es gibt einige floating houses. 164 m über dem Meer fahren wir dahin. Die Fahrt dauert eine Weile, aber ich habe nicht auf die Uhr geschaut, denn es gab viel zu entdecken.
Zu schnell ist die Fahrt vorbei und wir erreichen den Wasserpark. Er ist gut besucht und es ist so warm, dass wir die erste Gelegenheit wahrnehmen, um ins Wasser zu kommen. Ein kleines Becken mit drei Rutschen für Kinder ist für die nächste Stunde der perfekte Platz. Wir rutschen abwechselnd mit Lea in einem Doppelreifen die kleinen Rutschen hinunter und gehen dann nach nebenan in ein weiteres Becken mit allerlei Wasserspaß. Die Becken werden gut beaufsichtigt. Überall sieht man die orange und rot gekleideten Aufpasser, die ihren Job sehr ernst nehmen und Kinder, die die Rutschen hochlaufen wollen, sofort mit Pfeifen zurechtweisen. An jeder Rutsche gibt es zwei von ihnen, einen oben, der auf die richtige Sitzposition achtet, und einen unten, der die Reifen in Empfang nimmt und aus dem Rutschbereich heraus schiebt. Hier kann wirklich nichts passieren.
Gegen 13:00 suchen wir das Mango Restaurant auf, wo es Buffet gibt. Der Raum ist riesig und es gibt Unmengen an Gerichten. Leider fast alles mit Fleisch, so finden wir mal wieder nur Reis, Nudeln, Pommes und Gemüse, ein paar Küchlein und eine Auswahl an Obst. Guaven sind nicht so unseres und als es keine Drachenfrucht mehr gibt, nehme ich einfach eine aus der Dekoschale, schneide sie durch und Roland und ich löffeln sie so wie gestern Abend.
Nach einer weiteren Stunde im Kinderbecken machen wir uns langsam auf den Rückweg. Für Lea gibt es nach dem Umziehen ein Motivationseis und dann geht es zurück zum Cable Car. Wieder ist die Fahrt wunderschön und so entspannend, dass Lea die Augen zufallen. Angekommen auf dem Roller dauert es keine zwei Minuten und sie schläft tief und fest, gehalten von mir. Während der Fahrt grüble ich ein wenig, denn hier soll gerade Hauptsaison sein. Dafür ist es aber relativ leer. Wir kommen an vielen Baustellen vorbei, riesige Resorts, aber auch Rohbauten, die aussehen, als würde nicht weitergebaut werden.
Wir erreichen den Supermarkt, ich wecke Lea und wir decken uns mit Obst und Brot für morgen ein. Um 12:25 werden wir zu unserem Schnorcheltrip abgeholt und man soll vorher gegessen haben. Um die Uhrzeit schon im Restaurant zu sitzen, macht keinen Sinn, also wird es Müsli, den Retter in der Not, geben. Dann geht es ins Hotel. Die Sonne steht tief und wir genießen den Sonnenuntergang vom Balkon aus.
Aus dem Haus wollen wir nicht mehr gehen. Der Hunger ist nicht so groß. Roland findet bei Grab einen Laden, der Banh Mi liefert. Obst ist auch genug da, also entscheiden wir uns dafür.