Tag 69 – Ab nach Rayong
Wir stehen gegen 7:00 auf und trinken Kaffee. Lea ist dann auch zeitig eine halbe Stunde später wach und fängt direkt an zu basteln. Nachdem sie sich gestern Abend noch ein Superheldenkostüm gebastelt hat, soll Hoppel nun auch eines bekommen. Wie immer werden wir direkt mit einbezogen und stehen mit Rat und Tat zur Seite. Nach dem Frühstück geht es ans Packen. Es wird nicht einfacher, denn die Anzahl an kleinen und großen Kunstwerken, die auf gar keinen Fall entsorgt werden dürfen, wird immer größer. Dementsprechend lange dauert das Einpacken. Gegen 10:30 sind wir fertig und nutzen die Zeit bis zum Auschecken mit einer Abkühlung im Pool. Um 12:00 stehen wir an der Rezeption und geben den Schlüssel ab. Dann sitzen wir noch eine Weile und malen, bis uns ein Taxi abholt und zum Pier bringt. Die Aussicht ist wunderschön.
Pünktlich um 13:30 legt der Katamaran an und neue Urlauber steigen aus. Neben Gepäck werden auch allerlei Pakete und Säcke abgeladen. Nützliches für die Inselbewohner. Das Boot ist leer und wird nun neu beladen. Wir steigen in den klimatisierten Katamaran ein und legen fast pünktlich ab. Die Fahrt dauert 90 Minuten.
Vom Pier werden wir mit einem Shuttle zum Büro des Anbieters gefahren und dort auf Busse aufgeteilt. Gegen 16:00 geht es los. Der Fahrer hat einen recht eigenwilligen Fahrstil. Es wird spät geschaltet und gebremst, dafür aber Vollgas gegeben. Um 17:30 machen wir eine kurze Pause. Roland fragt den Fahrer, ob er uns zu unserer Unterkunft, die kurz vor Rayong liegt, fahren würde. Es wäre einfacher für uns, denn dann müssen wir nicht erst bis Rayong, um dann von dort mit einem Grab wieder zurückzufahren. Wenn wir denn eines bekommen. Der Fahrer schaut sich die Karte an und nickt. Mal sehen, ob er uns an der richtigen Abfahrt rauslässt. Eigentlich sollen wir 18:30 in Rayong ankommen, aber zu dieser Zeit sind wir noch fast 100 km entfernt. Lea unterhält den Bus mit fröhlichem Gesang.
Als wir von unserem Ziel noch etwa 10 km entfernt sind, verlässt der Fahrer den Highway und hält schließlich an einem Hafen. Er scheint uns oder andere Personen im Bis hier rauslassen zu wollen. Hier will aber niemand aussteigen und wir versuchen ihm zu erklären, dass er weiterfahren soll. Die Sprachbarriere ist zu groß und schließlich fährt er weiter, um jemanden zu finden, der helfen kann. Roland schaut in der Zwischenzeit nach einem Grab, aber da ist nichts zu finden. Der Fahrer findet jemanden, der ein paar Worte Englisch spricht und der gibt das richtige Ziel in das Navi des Fahrers ein. So richtig sicher ist er sich aber noch immer nicht und fährt sehr langsam die Straße entlang. Schließlich gebe ich ihm mein Telefon mit Navi und nun düst er zu unserer Unterkunft. Wir bedanken uns mit ein paar Extrabaht. Der Rest der Gruppe will noch weiterfahren und die Erklärungen beginnen erneut. Wir betreten die bewachte Wohnsiedlung durch eine Schranke und suchen das Haus, in dem wir die nächsten Tage bleiben. Das Arreal ist viel größer, als erwartet und wir müssen mit den Rucksäcken und einer sehr gesprächigen Lea bis fast zum Ende laufen. Wir haben Hunger, Durst und sind wirklich geschafft. Aber schließlich finden wir unser Haus. Lea erkundet das Interieur, ich packe aus und Roland kümmert sich darum, bei Grab Abendessen zu bestellen. Zum Glück findet sich ein Fahrer. Roland geht nochmal los, um beim 7eleven das Nötigste zu besorgen. Inzwischen ist es schon 9:00 abends.
Während er unterwegs ist, suche ich nach einer Rollervermietung und kontaktiere zwei Anbieter. Ohne ist man hier aufgeschmissen. Morgen um 11 sollen wir einen bekommen. Roland kommt schließlich zurück und hat auch das Essen dabei. Viel passiert dann heute nicht mehr. Ich habe Kopfweh und will ins Bett. Es gibt zwei Schlafzimmer mit je einem 1,40 m Bett. Das könnte für drei Personen eng werden, also schlafe ich mit Lea in dem einen und Roland das erste Mal alleine in dem anderen Bett.