Schweinhund VS Rennrad

Es ist eine Ewigkeit her, dass ich mit dem Rad zur Arbeit gefahren bin. Ich schätze bestimmt 5 Jahre.

Seit mein Mäuschen 2018 zur Welt gekommen ist, bin ich nicht mehr zum Radfahren gekommen. Um den Jahreswechsel bin ich bei Sonnenschein und 0 Grad ein paar Mal für ne Stunde unterwegs gewesen. Dies war der Knaller.

Seit dem gibt es nachmittags keine Zeit mehr. Meine Prioritäten liegen einfach woanders.

Bei dem Wetter der letzten Wochen sah ich jeden Tag Rennradfahrer. Jeder Rennradler versteht mich sicher, dass es mir enorm in den Beinen juckte, beim Gedanken an mein Rad im Keller.

Wieder zur Arbeit mit dem Rad zu fahren schien mir die beste Lösung ohne Zeit bei meiner Tochter zu stehlen. Jetzt musste nur noch der Schweinehund überwunden werden morgens um 5 Uhr aufs Rad zu steigen.

Jetzt war es endlich soweit.

Es sind 20 km. Ich radle Zuhause los und bereits nach ein paar Metern freue ich mich auf meinem Rennrad zu sitzen. Dass es 5 Uhr morgens ist, ist mir egal. Die ersten 10 km sind ein Traum. Bei meinem ersten Versuch zur Arbeit zu fahren, unterbricht mich eine Ampel. Beim 2. Versuch keine.

Jeder Rennradler wird mir nachfühlen können. Besser kann es nicht laufen, als die ersten 10 km einfach nur zu fahren. Morgens um 5 Uhr, die Straßen sind leer. Ein Traum.

Die 2. 10 km führen mich nach Berlin hinein. Es ist mittlerweile ca. 5.30 Uhr. Die Straßen sind noch nicht sonderlich voll. Der Radweg wird aber schlechter. Bei meinem 2. Versuch habe ich mir schon gemerkt, welche Straße oder Radweg rennradtauglich ist. Einige Ampeln sind noch aus, so lassen sich einige Kreuzungen zügig passieren.

Um 5:45 Uhr bin ich auf Arbeit. Ich bin begeistert. Bin stolz auf mich, dass ich es in unter 45 min geshaft habe. Nach der langen Rennradabstinenz hätte ich mit einer schlechteren Performance gerechnet.

Ich fühle mich auf jeden Fall super. Nach diesem Einsatz am Morgen geht es mir gleich viel besser.

Ich hoffe ich kann meinem Schweinehund wieder öfter besiegen. Man muss immer nur an die Glücksmomente denken, welche sich einstellen wenn man es getan hat, anstatt es sich immer nur vorzunehmen.

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