Tag 30 : Auf in den Dschungel

George Town – Malaysia Unterkunft

Dank unserer steilen Lernkurve nach nun über 4 Wochen Asien bleiben wir heute Vormittag im Haus. Wir frühstücken in Ruhe und spielen mit Lea. Irgendwann schläft sie ein. Gegen 13 Uhr beschließen wir uns fertig zu machen, damit wir zuerst eine Kleinigkeit essen gehen und und dann zum Penang Hill fahren können. Wir gehen zum Chinesen vom ersten Tag. Das Buffet war toll. Außerdem liegt er direkt auf dem Weg zu der benötigten Bushaltestelle.

Wir hauen uns den Wanst mit Gemüse voll und auf geht’s den Berg hoch. Google meint, wir brauchen 1:30 h bis zur Bodenstation der Seilbahn. Ich glaube Google nicht. Das App Moovit meldet nur die halbe Zeit. Der Bus kommt pünktlich und sieht fast so aus, wie einer in Berlin. Er fährt 30 Minuten. Dann sind wir an der unteren Station, von wo aus wir mit der Seilbahn nach oben fahren können. Malaysianer können billiger hochfahren, als Touristen. Sie zahlen gerade mal die Hälfte. Zusätzlich kann man, wie im Freizeitpark, ein Fastlane-Ticket kaufen. Wir entscheiden uns dagegen, da es nicht so voll aussieht. Wir bezahlen 80 MYR für beide, also ca. 16 € für 2 Personen hoch und runter.

Blick auf die Bahnstrecke von der oberen Station aus.

Wir wollen nicht unbedingt zum Viewpoint, um uns die Stadt Georgetown nochmal von oben anzuschauen. Wir wollen lieber durchs Grüne laufen und Flora und Fauna kennenlernen. Also gehen wir zum „Habitat“. Hier zahlen wir nochmal 110 MYR – 22 € für beide. Es ist 14:30 Uhr und relativ leer. Die anderen Besucher kann ich an zwei Händen abzählen. Es ist leicht bewölkt und ein angenehmes Klima. Die Wege führen uns durch den Dschungel des Berges. Es ist toll, dass es so ruhig ist und man den Regenwald hören kann. Die Ausblicke und Eindrücke lassen sich nur schwer in Worte fassen. Es ist bemerkenswert, was die Natur schafft, wenn man sie in Ruhe lässt.

Wieder ist alles nur grün. Selbst mit Fotos lässt sich das Gefühl schwer vermitteln. In jeder Ebene ein eigener Lebensraum. Pflanzen bis 1 m Höhe, dann welche bis 3 m Höhe, dann welche bis 5 m und und und . . . dann Bäume mit 30 m oder mehr. Alles wächst nicht nur nebeneinander, sondern auch übereinander. Tiere sind hier leider keine von uns entdeckt worden. Ach doch, eine Art Eichhörnchen haben wir an einem Baum gesehen. Vielleicht schon zu viele Touristen. Nicht mal Affen. Die saßen letzte Woche auf Koh Phangan noch am Straßenrand. Ansonsten hört man aber sehr viele Tiere zirpen. Es ist ein richtiges Konzert.

Das Gelände hier ist ganz nett gemacht. Es führt eine lange Brücke durch den Wald, wodurch man sich imposant einige Bereiche von oben anschauen kann. Dann führt ein weiterer Weg am Boden Schlängellinie durch den Regenwald.

Wir konnten die Ruhe aufgrund der Leere genießen. Nur das Zirpen der Grillen ist ab und an zu hören gewesen. Wirklich toll.

Da ich Selfies für mich entdeckt habe, mussten wir auch hier eins erzeugen.

Lea ist gänzlich unbeeindruckt von dem Ganzen gewesen. Sie wollte weder Papa’s Selfiefetisch unterstützen noch sich den Regenwald anschauen. Sie untersucht lieber die Brücke.

Gegen 17 Uhr starten wir den Rückweg. Auch ohne Fastlane sind wir 17:30 Uhr wieder an der Bodenstation. Der Bus soll leider erst in 40 Minuten fahren. Der fährt dann auch 30 Minuten. Dann noch Essen holen und nach Hause gehen. Nöö, denken wir. Das ist uns nichts. Lea ist nicht mehr allerbester Laune und es ist nur eine Frage der Zeit, wann ihre Stimmung kippt. Das dauert uns zu lange. Grab App gestartet und 1 Minute später stand ein Auto vor mir. Es kostete mich 9 MYR – 2 €  + Trinkgeld für 15 Minuten Fahrt.

Wir haben uns zur Bushaltestelle fahren lassen, sodass wir uns bei der Kochstube unseres Vertrauens etwas zu essen mit nach Hause nehmen konnten.

Heute gibt es mal etwas Asiatisches. Wir haben uns 4 Plastikschüsseln befüllt. Pakchoi, Wasserspinat, Nudeln, Erdnüsse, Blumenkohl, Bohnen, . . . .

War lecker, auch wenn das Essen etwas unterbrochen wurde, weil Lea sich nicht allein beschäftigen wollte. Es ist ein bisschen doof, wenn man keinen Kindersitz hat. Dann können nicht alle gleichzeitig essen. Einer nimmt sie auf den Schoß und füttert sie und der andere kann essen. Danach wird getauscht. Das ist mehrere Tage in Folge schon doof und schade. Wenn alle nacheinander essen, ist es doch weniger gemütlich und eher Gespachtel, als essen.

In der nächsten Unterkunft haben wir einen Kindersitz. Wir werden demnächst versuchen darauf zu achten. Im letzten Hotel gab es auch einen. Das macht das Ganze schon angenehmer. Es gibt auch nicht in jedem Straßenlokal einen Kindersitz. Je nach Laune, Hunger und Sonnenfleckenaktivitäten hat man ein entspanntes Essen im Lokal mit Lea, oder eben nicht. So ist das halt. Typischerweise macht es ein Kindersitz entspannter. Ob dann im Hotel oder in einer Wohnung, spielt keine Rolle.

 

Heute zurückgelegte Distanz:

Entfernung: 7,5 km; Schritte: 10572

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