Tag 18 – Weiterreise nach Dong Hoi
Heute können wir ausschlafen. Unsere Weiterfahrt nach Dong Hoi findet erst heute Abend statt, irgendwann nach 23 Uhr mit dem Nachtzug.
Ich bin wie immer als erster wach und setze meine Reiseplanung für Vietnam fort. Gestern Abend hatten wir die fixe Idee die Insel Phu Quoc zu besuchen. Dafür habe ich die Reihenfolge der nächsten Orte geändert.
Irgendwann steht auch der Rest gemütlich auf. Es gibt Frühstück und dann packen wir geübt unsere Rucksäcke. Wir checken aus und lassen unsere Rucksäcke im Homestay stehen, da wir mit unseren Rädern noch zwei Höhlen besuchen möchten.
Kurz vor 12 Uhr geht es los. Es ist heute ziemlich warm. Wir fahren auf kleinen Nebenstraßen kreuz und quer durch Tam Coc. Irgendwann kommen wir auf einem Sandweg zwischen den Reisfeldern an, auf dem es in die Richtung der ersten Höhle geht.
Angekommen an der Buffalo Cave, geht es auf einer rudimentäre Brücke über ein paar Teiche zur Höhle. Davor prasselt ein Wasserfall herunter und man muss etwas klettern, um in die Höhle zu gelangen.
Auf dem Rückweg von der ersten Höhle halten wir an einem Lokal in den Reisfeldern. Die Pause sollte gar nicht so lange dauern, aber das Bekochen von uns und den 3 weiteren Gästen dauerte dann doch 2 h. Aber das Essen war wie so oft sehr gut.
Dann ging es weiter zur zweiten Höhle. Hierzu ging es wieder zurück durch Tam Coc und dann auf noch abenteuerlicheren Wegen weiter.
Gut, dass wir Mountainbikes gemietet haben, sonst wäre es an einigen Stellen brenzlig geworden.
Die 2. Höhle heute ist die Mua Cave. Laut Lea ist es nur ein breiter Tunnel. Breit ist er, aber flach, sodass ich mir ordentlich die Rübe stoße. Der Berg hat kein bisschen nachgegeben.
An dieser Höhle konnte der Berg darüber bestiegen werden. Nach ca. 1 Million Stufen sind wir mit einem schönen Ausblick über die Reisfelder und Lotusseen belohnt worden.
Vor dem Abstieg gab es Eis für alle, da wir gut ins Schwitzen gekommen sind. Dann haben wir die Fahrräder zurückgebracht und uns gefreut, dass es nach den heutigen 14 km keinen Defekt gab. Jetzt ist es 17 Uhr und wir haben noch Zeit bis 23:28 Uhr, bis unser Zug fährt. Wir gönnen uns noch einen Smoothie und Lea stärkt sich mit Pommes und Ketschup. Danach geht es ins Hotel zurück. Wir ziehen uns lange Sachen an und tragen etwas Mückenschutz auf. Nun ist es nach 18 Uhr. Wir werden noch etwas essen und dann ganz in Ruhe mit dem Taxi zum Bahnhof fahren. Einen Bus gibt es hier leider nicht und 7 km laufen fällt aus.
Nun ist es 21:30 Uhr und wir sind am Bahnhof. Noch haben wir 2 h Zeit. Es ist voll, da von dem einen Gleis noch zwei Züge vor unserem fahren. Einige Einheimische fragen, ob wir wirklich mit dem Zug um 23:30 fahren und nicht mit den beiden davor. Ich bin schon etwas verwirrt und checke nochmal alles. Alles ok. Ich befürchtete schon, wir schlafen gleich zwischen Wasserbüffeln und Hühnern.
Mehrere kleine Kinder haben Antje, während wir warten, in ein Gespräch verwickelt. Die 6-8 jährigen sprechen die Touristen an, um ihr Englisch zu verbessern und sie können es schon sehr gut. Sie erzählen uns auch, dass der Bahnhof gleich geschlossen und alles Licht ausgeschaltet wird. So sitzen wir nun im Halbdunklen und hoffen, dass unser Zug wirklich kommt.
Aber plötzlich geht alles ganz schnell. 15 Minuten vor Abfahrtzeit putzen Lea und ich gerade Zähne, da kommt die Durchsage, dass der Zug gleich kommt. Die Tore zum Bahnsteig öffnen sich und die Mitarbeiter schicken uns ganz hektisch auf den Bahnsteig. Hier warten wir nun. Auf die Minute pünktlich kommt der Zug und wir können einsteigen.
Wir versuchen unsere Sachen leise zwischen die Betten zu legen. Lea schläft 2 Minuten später. Für Mama und Lea ist das Bett etwas klein. Für mich geht es, aber ich würde sagen es ist lauter als in meinen letzten Nachtzügen. Um 8 Uhr sollen wir am Ziel sein. Mal sehen.
Meine letzte Amtshandlung ist, zu schauen ob im nächsten Nachtzug noch ein Bett mehr im Abteil frei wäre. Dies ist der Fall. Ich werde das wohl morgen früh buchen.