Tag 55 – Silvester in Bangkok
Heute ist der letzte Tag des Jahres. Wir freuen uns und sind gespannt, wie es heute Abend in Bangkok sein wird. Erstmal starten wir den Tag aber entspannt. Nach dem Frühstück geht es an den Pool. Um 10 Uhr liegen wir auf der Liege und testen kurz das Wasser. Es ist recht kühl, da der Pool und die Liegen komplett im Schatten liegen. Kühl ist natürlich relativ. Die Lufttemperatur liegt schon bei fast 30 Grad. Es ist also sehr angenehm, hier lässt es sich aushalten.
Wir chillen bis zum Mittag auf der Liege und im Pool. Gegen 13 Uhr holt Antje etwas Reis und Gemüse vom gelben Lokal um die Ecke. Wir wollen nichts Schweres. Das Pad Thai und die großen Mengen frittierter Tofu liegen uns doch manchmal etwas schwer im Magen.
Jetzt geht es los zum Bus. Der fährt gleich die Straße runter. Wir können mit der 45 und 46 fahren. Beide Busse werden wieder von Google und vom App der Busgesellschaft angezeigt. Der 45er lässt sich auch wieder orten. Er scheint noch etwas weiter weg zu sein. Der 46er ist nicht ortbar und steht an der Haltestelle nicht dran. Ob er nun wirklich hier fährt ist nicht gewiss. und Nach einiger Zeit kommt eine 46er. Ich versuche ihm zu winken, damit er anhält. Scheinbar nicht energisch genug. Er fährt vorbei. Nach 10 Minuten ist der andere Bus laut Ortung kur vor unserer Haltestelle. Da kommt wieder ein 46er. Diesmal winkt Antje oder eine Thailänderin. Auf jeden Fall haben die beiden es geschafft, den Bus zum Anhalten zu bringen. Die Fahrt kostet ca. 40 Cent pro Person. Der klimatisierte Bus bring uns zum Lumphini Park. Kurz vor der Haltestelle, während der Bus an einer roten Kreuzung wartet, drücken wir den roten Knopf zum Aussteigen. Sofort öffnet der Fahrer uns die Tür. Damit haben wir nicht gerechnet. Man kann hier wohl auch aussteigen, wo man will, wenn der Bus eh schon steht. In Bangkok werden rote Ampeln übrigens wieder beachtet. Mal sehen wie dies im Rest des Landes ist.
Als wir am Park ankommen, begegnen uns gleich am Eingang, in einem kleinen Teich am Eingang, mehrere Warane. Wir beobachten sie eine Weile. Plötzlich fangen zwei scheinbar einen Aal aus dem Wasser. Sofort stürmen alle Warane zusammen und reißen sich das Fressen gegenseitig aus dem Maul. Das Schauspiel ist interessant anzusehen. Nach einiger Zeit gehen wir weiter in den Park. Der Park hat viele kleine Flüsse und Seen. An vielen Stellen sitzen Warane am Ufer oder schwimmen durchs Wasser. Die größten sind mindestens 2 m lang.
Wir laufen einmal quer durch den 1 km langen Park. Hier gibt es einen großen Spielplatz. Nach 1 Minute und zwei mal rutschen hat Lea keine Lust mehr und meint sie hat Hunger. Wir denken, dass ihr der Spielplatz zu voll ist. Es ist langsam 16 Uhr, die Temperatur ist erträglich und die Sonne wird ab und an von dünnen Wolken verdeckt. Der Spielplatz ist wohl deswegen sehr gut besucht.
Also schaue ich nach einem Supermarkt. 500 m hinter dem Park gibt es einen. Wir laufen los und finden bereits nach halber Strecke einen 7Eleven. Wir kaufen uns ein Eis, ein kleinen Kuchen und etwas Verpflegung für unsere Fahrt morgen. Morgen geht es schließlich raus aus Bangkok wieder auf eine Insel. Wir vertilgen unser Eis und die kleine Zimtstange und den Donut. Ich schaue nach einem Bus. Alle haben lange Wartezeiten oder Umsteigen zur Folge. Also entscheiden wir uns für ein TukTuk. Das haben wir in Bangkok noch nicht gemacht. Da es über Grab nicht möglich ist, muss ich dem Fahrer erklären, wo wir hin wollen. Da unser Hotel in Mitten eines Viertels aus Einbahnstraßen liegt, welche ich mittlerweile kenne, zeige ich eine geeignete Kreuzung einen Block entfernt von unserem Hotel. Er versteht es und düst los.
Im Hotel angekommen, checken wir die Dachterrasse. Die Vorbereitungen sind im Gange. Ein paar Stühle stehen da, die Zapfanlage ist bereit und Licht und Musik wird installiert. Wir sind gespannt. In unserem Zimmer, nur eine Etage unter der Dachterrasse, schauen wir ebenfalls in Richtung Fluss, wo das Neujahrsfeuerwerk steigen soll. Wenn es also dort oben zu voll oder zu laut werden sollte, gerade für Lea, schauen wir einfach von unserem Balkon aus.
Zum Abendessen bestellen wir wieder etwas, wie vor zwei Tagen. Burritos, Salat und ein par Sushi Röllchen. Es ist wie die Ruhe vor dem großen Sturm. Es ist jetzt 20 Uhr und draußen ist nichts zu hören, keine Knaller, keine Musik und keine grölenden Menschen. Mal sehen, ob sich dies noch ändert. Es müssen ja nicht alle so feiern, wie wir in Berlin früher. Gegen 21 Uhr gehen wir auf die Dachterrasse. Diese ist nicht sonderlich groß, sodass frühzeitiges Erscheinen gute Plätze sichert. Wir sitzen in der ersten Reihe Richtung Feuerwerk. Antje und ich auf einem Stuhl und Lea auf einem Sitzsack, mit dem sie sehr viel Spaß hat. 1 h lang ist sie nur mit turnen und springen auf dem Ding beschäftigt. Bis Mitternacht ist es ruhig. Ab und an hört man mal ein kleines Feuerwerk. Wirklich selten, nichts im Vergleich zu Deutschland. Punkt 0 Uhr beginnt das Feuerwerk am Fluß Chao Phraya. Es erstreckt sich über eine Breite von ca. 1,5 km. Es wirklich schon anzusehen. Es ist das einzige Feuerwerk, dass wir sehen. Dadurch kommt es natürlich sehr gut zur Geltung. Nach 10 Minuten ist das Spektakel zu Ende. Von einigen Dächern ist Applaus zu hören. Danach ist Ruhe in der Stadt. Kein einziger weiterer Knall. So kann es gehen. Wir fanden es toll. So entspannt begann ein neues Jahr noch nie.