Tag 90 – Schnorcheltour

Heute geht es etwas zeitiger raus, denn um 9:00 werden wir am Tauchcenter zu unserer Tour abgeholt. Wir sind wie immer pünktlich. Der Besitzer ruft den Taxifahrer an, der 5 Minuten später da ist und uns zur Oldtown ans Pier bringt. Dort steigen wir in ein Longtailboot, das mit zwei Personen besetzt ist, die das Boot steuern. Einer von ihnen wirft den Motor an und dann geht es für etwa eine Stunde übers Meer. Der Motor ist wahnsinnig laut, Lea schmiegt sich an mich und ich halte ihre Ohren zu. Irgendwann schläft sie ein.

Der erste Stopp ist Ko Waen. Hier liegen schon etwa 15 weitere Boote an den Felsen und es sind viele Schnorcheler im Wasser. Wir machen uns fertig und schnorcheln ein wenig herum. Lea hat nach 5 Minuten keine Lust mehr und geht zurück auf‘s Boot. Die Jungs und ich bleiben noch ein wenig, aber es gibt neben vielen Fischen nur tote Korallen zu sehen. Kein Wunder bei den Menschenmassen. Auch wir gehen zurück auf‘s Boot und fahren an einen Strand von Ko Ngai. Um dorthin zu gelangen, brettert das Longtailboot über ein Korallenriff, welches im glasklaren Wasser gut zu sehen ist. Das kann so nicht gut sein. Auch sind im Wasser einige große pinke Quallen zu erkennen. Der Fahrer meint, das diese und blaue nicht gefährlich sind, wir uns aber von weißen fernhalten sollen.

Wir fahren zum Strand und das Wasser ist unglaublich klar. Hier ist es nicht allzu voll und wir verbringen 90 Minuten hier mit Sandburgenbauen, Mittagessen und dem Genießen der Aussicht. Ich nehme mein Schnorchelzeug und versuche etwas rauszukommen um am Riff zu schnorcheln. Allerdings sind sehr viele ganz kleine pinke Quallen im Wasser und es pikst überall. Also überlege ich es mir anders und gehe zum Strand zurück. Nach und nach legen weitere Boote an und bringen Touristen.

Wir fahren gegen 13:00 weiter zur Insel Ko Chueak, einem kleinen Hügel im Wasser, an dem eine abenteuerliche Bambusterrasse angebaut ist. Der Fahrer berichtet, dass hier ein Mann seit 10 Jahren wohnt. Er hat sich auf dem Hügel ein Häuschen gebaut. Wenn ich ihn richtig verstanden habe, lebt auf der anderen Seite noch eine weitere Person. Hier lässt er uns erneut zum Schnorcheln raus und dieses Mal ist nur ein weiteres Boot mit Schnorchlern da. Die Unterwasserwelt ist wunderschön. Viele Fischschwärme ziehen an uns vorbei, das Korallenriff sieht gesund aus und wir sehen neben Clownfischen auch große Papageienfische, Doktorfische und viele weitere bunte Fische, deren Namen ich nicht kenne. Lea hat leider auch dieses Mal keine Lust, aber die Jungs und ich haben viel Spaß.

Der letzte Punkt der Tour ist die Insel Koh Mak, an deren Klippe sich der Eingang zu einem Tunnel befindet. Etwa 80 m schwimmen wir, begleitet von unserem Bootsführer, der eine Kopflampe hat, durch die Dunkelheit hinein. Die Geräusche, die hier durch das Wasser und die Wellen entstehen, sind unheimlich und ich bin froh, dass Lea mit Roland auf dem Boot geblieben ist. Auch Justin dreht nach ein paar Metern um und nur Jamie und ich schwimmen, bis Sonnenlicht am Ende des Tunnels sichtbar wird. Am Ausgang des Tunnel öffnet sich vor uns eine Lagune, umgeben von tropischen Pflanzen. Dieser Platz ist als Emerald Cave oder Smaragdhöhle bekannt. Es gibt einen kleinen Strand, an dem sich viele Touristen tummeln. Zur Mittagszeit scheint von oben die Sonne in diese ringförmige Lagune, die nur durch den Tunnel erreicht werden kann. Das dann entstehende Farbspiel gibt der Höhle ihren Namen.

Wir staunen ein paar Minuten und machen uns dann auf den Weg zurück zum Boot. Irgendwann in der Mitte des Tunnels trete ich mit meinem rechten Fuß in etwas großes glibschiges, das sich erst wie Algen anfühlt. Als dann aber mein Bein zu brennen beginnt, wird mir klar, dass es sich wohl um eine Qualle gehandelt haben muss. Nun brennt es auch an mehreren Stellen meines Oberkörpers und ich bin wirklich froh, als wir zurück auf dem Boot sind. Jamie hat auch etwas abbekommen. Der Fahrer rät uns das Spülen mit Wasser und gibt uns dann noch irgendein kleingeschnittenes Gemüse, mit dem wir die Stellen abreiben sollen. Das hilft ein wenig, aber mich hat die Qualle recht großflächig erwischt.

Nun geht es zurück nach Koh Lanta zum Pier. Die Fahrt dauert wieder eine Stunde, ist sehr laut und nass. Dieses Mal hält Roland Lea, die wieder einschläft und erst wach wird, nachdem wir angekommen sind. Wir verlassen das Boot und Jamie muss so dringend zur Toilette, dass er barfuß, wegen eines kaputten Latschens, das 300 m lange Pier entlang zur Toilette rennt und sich mächtig die Fußsohlen verbrennt. Roland, Lea und ich trödeln hinterher. Hinter dem Toilettenhaus gibt es einen Spielplatz, auf dem Lea sich noch ein bisschen austoben darf, bevor wir mit dem Pickup zurück zum Tauchcenter fahren. Es ist inzwischen 17:00 und wir fahren für zeitiges Mittagessen in ein Lokal. Zu Leas Freude gibt es dort Käsetoast und Pommes. Danach geht es zum Haus und zeitig ins Bett, da alle kaputt sind.

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